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Unser Gast vom 27.07.2008

Gerhard Seyfried, Comiczeichner und Romanautor

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Bild: DW-TV

Gerhard Seyfried ist ein Romanautor, Comiczeichner, Cartoonist und Übersetzer. Er hat 11 Comicalben veröffentlicht und drei Romane.

In den Achtzigerjahren hat Gerhard Seyfried die Comic-Bilder zum linksalternativen Alltag in Deutschland geliefert. Seit 5 Jahren schreibt er nun historische Romane, vor allem über die deutsche Kolonialherrschaft. Zuletzt erschien "Gelber Wind" über den Aufstand der Boxer in China und außerdem zwei Sammelbände mit allen Comics und dem grafischen Gesamtwerk des Multitalents.Gerhard Seyfried absolviert zunächst von 1963 bis 1967 eine Lehre als Industriekaufmann, der sich eine weitere Ausbildung zum Gebrauchsgrafiker München anschließt. Im Oktober 1967 beginnt der gebürtige Münchner ein Studium der Malerei und Grafik an der Münchner Akademie für das Graphische Gewerbe. Ende 1969 fliegt er allerdings aus der Akademie wegen Streiks gegen die Notstandsgesetze und er wird ab 1970 selbständiger Grafiker und Karikaturist für Werbeagenturen, lokale Firmen und für das erste Stadtmagazin Deutschlands, das Münchner "Blatt".

Seit 1971 bezeichnet sich Gerhard Seyfried als freischaffender Karikaturist und lebt ab 1976 in Berlin, das seither Seyfrieds Hintergrund seiner Comics und Cartoons bildet. Die Geschichten sind in der linken, antifaschistischen Hausbesetzerszene angesiedelt, die er aber gleichwohl satirisch aufs Korn nimmt.

Von 1978 an verbringt er mehrere Studienaufenthalte in den Vereinigten Staaten. 1990 lernt er die Berliner Autorin und Zeichnerin Ziska kennen, mit der er drei Comic-Alben veröffentlicht. Mit den US-Comic-Zeichnern Gilbert Shelton und Paul Mavrides zeichnet er 1992 eine Freak-Brothers-Story (Phineas' Big Show). Insgesamt veröffentlicht er elf Comic-Alben, danach wechselt er das Fach und schreibt vor allem historischer Romane. Gemeinsam ist beiden Genres seine Detailverliebtheit.

2003 erscheint sein historischer Roman "Herero", 2004 folgt der Roman "Der schwarze Stern der Tupamaros". Seyfrieds dritter historischer Roman "Gelber Wind oder Der Aufstand der Boxer" erscheint 2008 und schildert den sogenannten Boxeraufstand 1900 in Peking .

Mit Gerhard Seyfried reden wir über Comics, Auswanderer, Militärhistorisches und das Leben in Deutschland.