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Ursachensuche nach tödlicher Bruchlandung

25. August 2010

Mehr als 40 Tote, aber auch etwa 50 Überlebende: Was war die Ursache für die Bruchlandung einer Passagiermaschine im Nordosten Chinas? Dichter Nebel? Oder ein technischer Defekt?

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Flugzeugwrack (Foto: AP)
Nur noch ein Wrack: Die verunglückte MaschineBild: AP

Es handelt sich um das seit Jahren schwerste Luftfahrtunglück in der Volksrepublik. Ein Flugzeug der Gesellschaft "Henan Airlines" schoss in Yichun in der Provinz Heilongjiang über die Landebahn hinaus, zerbrach und ging in Flammen auf. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte dichter Nebel.

Bei der Bruchlandung wurden nach jüngsten Angaben der Behörden 42 Menschen in den Tod gerissen. 54 Insassen seien verletzt in Krankenhäuser gebracht worden, meldete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Sie seien nicht mehr in Lebensgefahr, heißt es. Die meisten Überlebenden saßen im vorderen Bereich des in der Provinzhauptstadt Harbin gestarteten Flugzeugs. Auch der Pilot überlebte das Unglück, wie Xinhua weiter berichtete. Aufgrund schwerer Gesichtsverletzungen könne er jedoch nicht sprechen.

Helfer an Unglücksstelle (Foto: AP)
Mehrere hundert Helfer waren an der Unglücksstelle im EinsatzBild: AP

Technische Probleme?

Die Ursache des Unglücks ist noch unklar. In den Trümmern suchten Helfer nach dem Flugschreiber. Der Hersteller des Flugzeugs, die brasilianische Firma Embraer, schickte Experten an den Unglücksort, die der chinesischen Luftfahrtbehörde bei der Ursachensuche helfen sollen.

Laut Xinhua berichteten chinesischen Gesellschaften, die Flugzeuge vom betroffenen Typ E-190 nutzen, schon mehrfach über technische Probleme. Die Luftfahrtbehörde habe im Juni einen Workshop zu diesem Thema veranstaltet. In Mitschriften von dem Treffen sei unter anderem von kaputten Turbinenabdeckungen und Pannen beim Flugkontrollsystem die Rede gewesen.

Rückblick

Das letzte größere Flugzeugunglück in China hatte sich im Jahr 2004 ereignet. Damals war eine Maschine der "China Eastern Airlines" kurz nach dem Start in der nördlichen Inneren Mongolei in einen zugefrorenen See gestürzt. Mehr als 50 Menschen kamen damals ums Leben.

Autor: Christian Walz (afp, rtr, apn, dpa)
Redaktion: Siegfried Scheithauer