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Schrumpfkur für U.S. Army

24. Februar 2014

Präsident Obamas neue Militärstrategie führt zu massiven Einschnitten bei den US-Streitkräften. Die Truppenstärke bei der Army soll auf den tiefsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg fallen.

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US-Soldaten (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Das Pentagon plant drastische Personaleinschnitte bei der U.S. Army. Das Heer der amerikanischen Streitkräfte solle von 520.000 auf bis zu 440.000 Soldaten verkleinert werden, teilte Verteidigungsminister Chuck Hagel in Arlington bei Washington mit. Das wären rund 130.000 weniger als in der Zeit nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Sollte der Kongress den Vorschlägen zustimmen, würde die Truppenstärke der United States Army auf den niedrigsten Stand seit der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg fallen. Auch die US-Luftwaffe muss sich auf Kürzungen einstellen: Die ganze Flotte der Kampfflugzeuge vom Typ A-10 "Warthog" soll Hagels Budgetempfehlungen zufolge eingemottet werden.

Nach dem Ende des Irakkriegs und angesichts des Abzugs aus Afghanistan benötigten die USA keine Landstreitkräfte für "lange und große Stabilitätseinsätze" mehr, sagte der Verteidigungsminister. Das verschlankte US-Militär werde aber weiter "gut ausgebildet" und bei Waffen und Ausrüstung allen anderen Streitkräften der Welt überlegen sein. Mit der angestrebten Truppenstärke könnten die Vereinigten Staaten weiterhin in einer Weltregion einen Gegner besiegen und gleichzeitig unterstützende Luft- und Seeeinsätze in einer weiteren Region stemmen, erklärte Hagel.

Nach Angaben aus Verteidigungskreisen in Washington soll die neue Truppenstärke beim Heer bis zum Jahr 2017 erreicht sein. Auch die Zahl der Reservisten und Nationalgardisten soll um fünf Prozent sinken. Bei der Luftwaffe will Hagel neben den "Warthogs" auch auf die legendären Spionageflugzeuge vom Typ U-2 aus dem Kalten Krieg verzichten. Stattdessen plant das Pentagon größere Investitionen in die neuen Kampfjets F-35 und in unbemannte Drohnen vom Typ "Global Hawk".

pg/gmf (dpa, afp)