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US-Behörden schonen Fiat-Erben Lapo Elkann

26. Januar 2017

Während er eine Entführung vortäuschte, soll der Fiat-Erbe Lapo Elkann bei einer Transgender-Prostiuierten geweilt haben - gut versorgt mit Kokain und Alkohol. Die Justiz ließ nun Milde walten.

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Lapo Elkann
Lapo Elkann im Juli 2015 in MailandBild: picture-alliance/New Press/IPA

Der Fiat-Erbe Lapo Elkann kommt nach einer vorgetäuschten Entführung mit einem blauen Auge davon. Die Staatsanwaltschaft in Manhattan entschied, von einer Klage abzusehen und den Fall zu den Akten zu legen, wie ein Sprecher in New York mitteilte. Der 39-jährige Lebemann war im November vorübergehend festgenommen worden.

Laut US-Medienberichten soll er die Entführung fingiert haben, um nach zwei ausschweifenden Tagen mit Sex und Drogen wieder zu Geld zu kommen. Die "Lösegeldforderung" belief sich auf 10.000 Dollar (rund 9400 Euro). Seine Familie alarmierte jedoch die Polizei. Diese nahm Elkann vorübergehend fest, da es nach ihren Erkenntnissen keine Entführung gegeben hatte.

Elkann ist unter anderem Gründer einer Sonnenbrillen-Marke
Elkann ist unter anderem Gründer einer Sonnenbrillen-MarkeBild: Getty Images/D. Istitene

Elkann soll laut den Berichten die Tage mit einer Transgender-Prostituierten verbracht haben, mit der er ausgiebig Alkohol, Marihuana und Kokain konsumiert habe. Die Polizei machte keinerlei Angaben dazu, ob der Italiener mit einer Prostituierten aufgespürt und möglicherweise Drogen bei ihm gefunden worden seien.

Elkann ist der jüngere Bruder des Fiat-Präsidenten John Elkann. Beide sind Enkel des 2003 verstorbenen Agnelli, der das italienische Familienunternehmen in einen weltweiten Autokonzern verwandelt hatte. Lapo Elkann war selbst an der Fiat-Führung beteiligt, bis er 2007 ausschied.

Er hatte schon einmal für Schlagzeilen gesorgt, als er 2005 nach einer Überdosis ins Koma gefallen war. Auch damals soll er sich in Gesellschaft einer Prostituierten befunden haben. Elkanns Bruder John übernahm im Jahr 2008 die Leitung des Firmenimperiums der Agnellis. Die Familie hält einen 30-Prozent-Anteil an Fiat.

stu/cgn (afp, ap, dpa, rtr)