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Reise

US-Einreiseverbot: Airbnb vermittelt kostenlose Unterkünfte

30. Januar 2017

Der Zimmervermittler Airbnb will Menschen, die wegen des Einreisestopps festsitzen, kostenlose Unterkünfte anbieten. Auch weitere US-Firmen positionieren sich gegen das Dekret des US-Präsidenten.

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US-Einreiseverbot gegen Muslime: Widerstand in den USA
Bild: Reuters/T. Soqui

"Airbnb stellt Flüchtlingen und jedem, dem die Einreise in die USA verweigert wird, eine kostenlose Unterkunft", schrieb Airbnb-Chef Brian Chesky am Sonntag auf dem US-Kurzbotschaftendienst Twitter. Wer dringend eine Unterkunft suche, könne ihn kontaktieren. Auf einer speziellen Internetseite von Airbnb können sich demnach Menschen melden, die eine kostenlose Unterkunft zur Verfügung stellen wollen. Das Unternehmen greift dabei auf ein bereits bestehendes Programm für Naturkatastrophen zurück. Außerdem soll es Notfallunterstützung für Menschen geben, die wegen des Einreisestopps fernab eines Zimmerangebots stranden.

Trump hatte am Freitag per Dekret angeordnet, dass Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern 90 Tage lang keine Visa erhalten dürfen. Sämtlichen Flüchtlingen wurde die Einreise für 120 Tage untersagt, syrischen Flüchtlingen sogar auf unbestimmte Zeit.

Die Kaffeehaus-Kette Starbucks erklärte daraufhin am Sonntag, in den nächsten fünf Jahren weltweit 10.000 Flüchtlinge einstellen zu wollen. In allen 75 Ländern, in denen er Filialen betreibt, will der Konzern Menschen einstellen, die vor Krieg, Verfolgung oder Diskriminierung geflohen sind, wie Starbucks-Chef Howard Schultz in einem Brief an die Mitarbeiter erklärte. Starten soll das Programm in den USA. Hier werden laut Schultz zunächst Flüchtlinge eingestellt, die in ihren Heimatländern für das US-Militär gearbeitet hatten, etwa als Übersetzer. 

Auch die Fahrdienstvermittler Lyft und Uber bezogen Stellung. Lyft kündigte eine Spende von einer Million Dollar (934.000 Euro) für die Bürgerrechtsorganisation ACLU an. Diese geht gerichtlich gegen das Einreiseverbot vor. Lyft-Konkurrent Uber versprach, seinen von dem Dekret betroffenen Fahrern zu helfen. 

isi/at (afp)