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Neues Hilfsprogramm

25. November 2008

Der private Konsum in den USA geht zurück, der Immobilienmarkt ist eingebrochen. Die US-Notenbank steuert vehement gegen und setzt 800 Milliarden Dollar ein. Ziel ist es, den Kreditmarkt wieder in Schwung zu bringen.

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Ben Bernanke (Quelle: AP)
Ben Bernanke, Chef der US-NotenbankBild: AP

In den USA sollen Konsum- und Immobilienkredite wieder leichter erhältlich sein. Die US-Notenbank kündigte deswegen am Dienstag (25.11.2008) ein Hilfsprogramm im Wert von 800 Milliarden Dollar an. Ziel es es, die Vergabe von Krediten für Immobilien und Konsum wieder anzukurbeln, die im Oktober "praktisch zum Stillstand gekommen" sei, hieß es in einer Erklärung der Notenbank.

100 Milliarden für Fannie Mae und Freddie Mac

Im Einzelnen will die US-Notenbank Fed 600 Milliarden Dollar dafür verwenden, Hypothekenkredite aufzukaufen. Allein 100 Milliarden Dollar sollen für den Ankauf von Anleihen der größten US-Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac verwendet werden. Auf diese Weise sollten die Kosten von Krediten für den Hauskauf reduziert werden, teilte die Notenbank mit. Dadurch sollen Verbraucher wieder leichter Kredite für den Hauskauf bekommen. Letztlich damit also der Immobilienmarkt gestützt.

Weitere 200 Milliarden Dollar setzt die Notenbank ein, um die Verfügbarkeit von Studenten-, Auto- und Kreditkartendarlehen zu erhöhen. Konkret plant die Notenbank, Wertpapiere aufzukaufen, die mit Verbraucher- und Unternehmenskrediten besichert sind.

Börsen reagieren positiv

Nach Bekanntwerden des neuen Hilfsprogramms zeigten sich Branchenexperten optimistisch, dass dadurch der Immobilienmarkt gestützt wird. An den Börsen wurde die Ankündigung begrüßt: Der Dax stieg um zwei Prozent auf 4651 Punkte.

US-Finanzminister Henry Paulson warnte aber, dass mit einer raschen Besserung der Lage nicht zu rechnen sei. "Wir brauchen Zeit, um die gegenwärtigen Schwierigkeiten durchzustehen", sagte er in Washington. Nach neusten Berechnungen des US-Handelsministeriums ist die Wirtschaft des Landes im dritten Quartal um 0,5 Prozent geschrumpft. Ursache sei vor allem, dass die Bürger im Jahresvergleich 3,7 Prozent weniger für Konsum ausgeben haben. US-Präsidentensprecherin Dana Perino nannte die neuen Zahlen "besorgniserregend". (det)

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