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Politik

US-Präsident Biden ist ein fitter Mann

20. November 2021

Es ist ein Ritual, um das kein Präsident in den USA herumkommt: das regelmäßige Offenlegen des Gesundheitszustandes. Erstmals ließ Joe Biden jetzt das Ergebnis diverser Tests mitteilen.

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US-Präsident Joe Biden
US-Präsident Joe Biden zeigt sich nach seinen Untersuchungen lächelnd den Journalisten Bild: Michael Reynolds/Pool via CNP/picture alliance

An diesem Samstag feiert Joe Biden seinen 79. Geburtstag. Er ist als ältester Präsident aller Zeiten ins Weiße Haus eingezogen und präsentierte am Freitag zum ersten Mal in seiner Amtszeit die Ergebnisse seines Gesundheitschecks. Dieser fand im Militärkrankenhaus Walter Reed nahe der Hauptstadt Washington statt. Anschließend trat Biden lächelnd vor die Presse. "Ich fühle mich großartig", sagte er. "Wir sind in großartiger Verfassung."

Bidens Arzt Kevin O'Connor attestiert dem Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber über die US-Streitkräfte in seinem sechsseitigen Bericht: "Der Präsident bleibt ein gesunder, kräftiger, 78 Jahre alter Mann, der fit ist, erfolgreich die Pflichten der Präsidentschaft auszuüben." Ausführlich listet der Mediziner diverse Tests und Routine-Untersuchungen auf, die Biden über sich ergehen ließ - darunter eine Darmspiegelung unter Vollnarkose.

Der Präsident hatte daher am Freitag zeitweise die Amtsgewalt an seine Stellvertreterin Kamala Harris übergeben. Damit stand in den USA erstmals ein Frau an der Staatsspitze, wenn auch nur für rund 85 Minuten.

Sodbrennen und orthopädische Einlagen

O'Connor hebt in seinem medizinischen Bericht zwei Punkte hervor, die zuletzt mitunter für Nachfragen von US-Medien gesorgt hatten: Zum einen habe Biden sich bei öffentlichen Auftritten jüngst vermehrt geräuspert und gehustet, schreibt der Mediziner. Er führe dies auf gelegentliches Sodbrennen des Präsidenten zurück. Untersuchungen der Lunge und der Atemwege dagegen hätten keine Auffälligkeiten ergeben.

Zum anderen sei Bidens Gang etwas steifer als in der Vergangenheit, vor allem am Morgen. Dies sei vor allem auf allgemeine "Abnutzung" zurückzuführen, aber auch auf Verletzungen aus der Vergangenheit und ein neu entdecktes mildes Nervenleiden in den Füßen. Angeraten seien orthopädische Einlagen.

Biden nimmt laut der Untersuchung drei verbreitete verschreibungspflichtige Medikamente und zwei frei erhältliche Arzneimittel ein. Der Arzt vermerkt auch, dass Biden nicht rauche, keinen Alkohol trinke und mindestens fünf Mal pro Woche Sport treibe.

Der Gesundheitszustand des Präsidenten stößt in den USA stets auf ein gesteigertes öffentliches Interesse - in diesem Fall insbesondere auf Grund des hohen Alters des Amtsinhabers.

se/wa (dpa, afp, ap)