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Politik

US-Soldaten in Jordanien erschossen

4. November 2016

Noch deutet nichts auf eine Attacke von außen. Der tödliche Zwischenfall dürfte einen anderen Grund gehabt haben. Jetzt drohen diplomatische Verwicklungen mit einem der wichtigsten Partner im Anti-Terror-Kampf.

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Jordanien US-Kampfflugzeuge
Kampfflugzeuge über einer jordanischen Miltärbasis (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/K. Mazraawi

Bei einem Schusswechsel im Süden Jordaniens sind nach jüngsten Angaben mindestens drei US-amerikanische Soldaten getötet worden. Weitere Beteiligte wurden verletzt, wie die jordanische Botschaft in Washington mitteilte. Der Angriff ereignete sich am Eingang des Prinz-Faisal-Luftwaffenstützpunktes im Ort Al-Dschafr. Die genaueren Umstände sind noch unklar.

Das US-Militär korrigierte mehrfach frühere Meldungen. Zuerst hieß es, statt zweien sei nur ein Soldat getötet worden. Inzwischen spricht das US-Verteidigungsministerium von drei Toten auf Seiten der Amerikaner. Die jordanische Zeitung Al-Ghad berichtet, ein Wachsoldat habe auf einen Wagen mit den amerikanischen Militärs geschossen, als diese an der Zufahrt trotz Befehls nicht angehalten hätten. Demnach handelte es sich bei den Insassen um Ausbilder der US-Armee.

Seite an Seite mit dem Westen

Sollte der tödliche Zwischenfall allerdings auf ein Fehlverhalten jordanischer Miltärangehöriger zurückgehen, könnte dies ein diplomatisches Nachspiel haben. Jordanien ist im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ein enger Verbündeter der Vereinigten Staaten. Vor einem Jahr hatte ein jordanischer Polizist in einem Trainingszentrum östlich der Hauptstadt Amman zwei Ausbilder aus den USA und einen Südafrikaner erschossen. Auch der Schütze und ein jordanischer Angestellter wurden bei dem damaligen Angriff getötet.

jj/uh (dpa, afp, rtr, ap)