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Politik

USA ködern Kim mit "echtem Wohlstand"

14. Mai 2018

Vor dem geplanten Gipfel zwischen Donald Trump und Kim Jong Un gehen die USA weiter auf Nordkorea zu: Sollte die Führung in Pjöngjang vollständig atomar abrüsten, kann sie mit der Aufhebung von US-Sanktionen rechnen.

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Mike Pompeo und Kim Jong Un
Trafen sich in diesem Jahr schon zweimal: US-Außenminister Pompeo (l.) und Nordkoreas Machthaber KimBild: Reuters/U.S. Government

Bei einer vollständigen atomaren Abrüstung Nordkoreas würde die US-Regierung Investitionen amerikanischer Unternehmen in dem kommunistischen Staat erlauben, kündigte Außenminister Mike Pompeo in Fernsehsendungen an. Die Unternehmen könnten etwa dabei helfen, das nordkoreanische Stromnetz aufzubauen. Möglich seien auch Investitionen in andere Infrastrukturprojekte und in die Landwirtschaft. "Wir können Bedingungen für echten Wohlstand der Nordkoreaner schaffen, der es mit dem des Südens aufnehmen kann", sagte Pompeo. Einen Einsatz von US-Steuergeld lehnte der Außenminister aber ab.

Zugeständnisse vor dem Gipfel

"Wir werden Versicherungen bereithalten müssen, um sichergehen zu können", so Pompeo. "Dieser Tauschhandel deutet sich seit 25 Jahren an." Er habe Machthaber Kim Jong Un gesagt, "dass Präsident Trump sehen will, dass das nordkoreanische Regime sein Atomwaffenprogramm stoppt, komplett und vollkommen, und im Austausch dazu sind wir bereit sicherzustellen, dass das nordkoreanische Volk die Möglichkeiten erhält, die es so sehr verdient."

Nordkoreanischer Bauer auf seinem Ochsenkarren
Nordkoreas Landwirtschaft könnte ausländische Investitionen wohl dringend gebrauchenBild: Getty Images/AFP

In den vergangenen Wochen war Pompeo zweimal persönlich in Nordkorea - einmal in seiner früheren Funktion als Direktor des Auslandsgeheimdienstes CIA, einmal als Außenminister. Bei beiden Besuchen kam es zu direkten Begegnungen mit Machthaber Kim. Die Besuche dienten auch der Vorbereitung des geplanten Gipfeltreffens zwischen Kim und Donald Trump, das am 12. Juni in Singapur stattfinden soll.

Pompeo räumte aber auch ein, dass die USA in ihren Bemühungen um eine Lösung des Atomkonflikts noch weit vom Ziel entfernt seien. "Wir sind nicht da, wo wir sein sollten, um auch nur annähernd erklären zu können, dass wir das erreicht hätten, was wir wollen." Pompeos Fazit: "Es bleibt noch eine Menge Arbeit."

wa/haz (rtr, dpa)