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USA setzen Kopfgelder auf IS-Anführer aus

6. Mai 2015

Wer den US-Behörden Hinweise auf führende Mitglieder des "Islamischen Staats" gibt, kann reich werden. Auf vier Top-Dschihadisten wurden jetzt Kopfgelder in Millionenhöhe ausgesetzt.

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IS-Kommandant Omar al-Schischani mit Kämpfern
IS-Gefängnisleiter Omar-al Schischani (M.) mit Kämpfern der Terrorgruppe

Für Informationen, die zum Tod oder zur Festnahme von Abdel Rahman Musafa al-Kaduli führen, wird der vom US-Außenministerium veröffentlichten Liste zufolge eine Belohnung in Höhe von sieben Millionen Dollar (6,25 Millionen Euro) ausgesetzt. Al-Kaduli sei ein Stellvertreter des früheren Al-Kaida-Chefs im Irak, Abu Mussab al-Sarkawi, gewesen und habe sich 2012 dem IS in Syrien angeschlossen, erklärte das Ministerium.

Ein Kopfgeld in Höhe von fünf Millionen Dollar steht auf den Syrer Abu Mohammed al-Adnani. Bei ihm handelt es sich den Angaben zufolge um einen IS-Sprecher, der wiederholt zu Angriffen auf die USA aufgerufen hat.

Ebenfalls eine Belohnung in Höhe von fünf Millionen Dollar gibt es für Hinweise auf den unter dem Kampfnamen Omar al-Schischani bekannten Georgier Tarchan Bariaschwili (Artikelbild). Dieser leite ein Gefängnis nahe der IS-Hochburg Raka, in dem mehrere westliche Geiseln gefangen gehalten worden seien, hieß es.

Keine neue Methode

Eine Belohnung in Höhe von drei Millionen Dollar wurde für den Tunesier Tarik bin al-Tahar bin al-Falih al-Awni al-Harzi ausgelobt. Dieser soll Anführer einer Truppe von Selbstmordattentätern sein.

Es ist nicht das erste Mal, dass die US-Regierung Geld für Hinweise auf Terroristen bietet. Auf den Anführer des IS im Irak, Abu Bakr al-Bagdadi, hat Washington bereits in der Vergangenheit ein Kopfgeld in Höhe von zehn Millionen Dollar ausgesetzt. Auch gegen Al-Kaida-Anführer wurde die "Fahndungsmethode" schon eingesetzt.

Der IS hatte im vergangenen Jahr Teile des Nordiraks und Syriens besetzt und begeht in den von ihm gehaltenen Gebieten Gräueltaten wie Enthauptungen von Geiseln, die Ermordung von Minderheiten und die Zwangsverheiratung von gefangen genommenen Frauen. Eine Allianz aus westlichen und arabischen Staaten fliegt seit Monaten Luftangriffe gegen Stellungen der Dschihadisten in beiden Ländern.

gri/se (afp, dpa)