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USA trauen Indien Führungsrolle zu.

21. Juli 2011

Zum Abschluss ihres dreitägigen Besuchs forderte US-Außenministerin Clinton Indien auf, seine regionalen Einflüsse in Südasien zu erweitern und sich zum Gegenpol zu China zu entwickeln.

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US-Außenministerin Hillary Clinton (li) bei ihrem mehrtägigen Indien-Besuch. Unter anderem traf sie Indiens Premier Manmohan Singh (re)
US-Außenministerin Hillary Clinton (li) bei ihrem mehrtägigen Indien-Besuch. Unter anderem traf sie Indiens Premier Manmohan Singh (re)Bild: dapd

Bei Gesprächen mit der indischen Regierung sprach Hillary Clinton ein breites Spektrum an Themen an. Die USA wollen die bilateralen Beziehungen zwischen Washington und Neu Dehli fördern und bei weiteren globalen Problemen zusammenarbeiten, wie zum Beispiel bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus, einer UN-Reform und der Nichtverbreitung von Atomwaffen.

Clinton begrüßte beim Treffen mit Indiens Premierminister Manmohan Singh die laufenden Gespräche zwischen den beiden Nuklearmächten und Erzrivalen Indien und Pakistan. Zugleich sicherte Clinton Indien Unterstützung beim Grenzschutz und im Kampf gegen den Terrorismus zu. Wenige Tage vor Clintons Ankunft war eine Bombe in der indischen Finanzmetropole Mumbai detoniert. Dabei waren 19 Menschen ums Leben gekommen.

"Mehr Verantwortung übernehmen"

Die US-Außenministerin machte Indien auf seine wichtige Rolle in der Region aufmerksam. Indien solle Probleme wie Piraterie angehen. Zudem sei es Neu Dehlis "Pflicht", auf Menschenrechtsverstöße im benachbarten Myanmar (Birma) aufmerksam zu machen. Wie auch US-Präsident Obama unterstütze Clinton Indiens Ambitionen auf einen ständigen Sitz in einem reformierten UN-Sicherheitsrat.

Indiens ostwärts gewandte Politik solle sich nicht nur auf Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit konzentrieren, so Clinton weiter. Vielmehr solle das Land seine Bereitschaft signalisieren, mehr Verantwortung für die Sicherheit in der Region zu übernehmen. Clinton betonte dies bewusst im Vergleich zum wachsenden Einfluss Chinas in Südasien.

Wichtiger weltpolitischer Akteur

"Der tiefgehende strategische Dialog zwischen den USA und Indien zeigt, dass die USA Indien auf seinem Weg zum wichtigen weltpolitischen Akteur unterstützen. Es zeigt auch die engen und facettenreichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern", sagte Victoria Nuland, Sprecherin des US-Außenministeriums, "Zusammen arbeiten die USA und Indien an Lösungen der wichtigsten und dringendsten Problemen unserer Zeit." Clinton und Singh sprachen zudem intensiv über das Atomprogramm Indiens. 2008 unterschrieben beide Länder ein Abkommen zur zivilen Nutzung von Atomenergie.

Author: Murali Krishnan/cvg
Editor: Grahame Lucas