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Politik

USA wollen Allianzen wiederbeleben

19. Januar 2021

Für den designierten Außenminister Antony Blinken gibt es keine Alternative zu einer weltweiten Führungsrolle. Andernfalls drohe Chaos, befürchtet er. 

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USA Wilmington, Delaware | Joe Biden, Vorstellung Team | Anthony Blinken
Antony Blinken (r.) ist ein alter Vertrauter des künftigen Präsidenten Joe Biden (Archiv)Bild: Chandan Khanna/AFP/Getty Images

In einem vorab veröffentlichten Redetext Antony Blinkens für seine Bestätigungsanhörung im Senat an diesem Dienstag heißt es, die amerikanische globale Führung sei nach wie vor wichtig. Ohne sie würden entweder Rivalen einspringen, um das Vakuum zu füllen, oder es werde ein Chaos entstehen. Keine der beiden Möglichkeiten sei akzeptabel.

Bedrohungen gemeinsam begegnen

Der vom gewählten US-Präsident Joe Biden vorgesehene Chefdiplomat strebt während seiner Amtszeit zudem eine "Wiederbelebung" der unter Präsident Donald Trump in Mitleidenschaft gezogenen Allianzen mit Bündnispartnern an. Gemeinsam mit anderen Staaten seien die USA "viel besser in der Lage, den Bedrohungen durch Russland, den Iran und Nordkorea zu begegnen", heißt es in dem Manuskript weiter.

Blinken macht darin auch die Haltung der neuen Regierung gegenüber China klar. Die USA seien in der Lage, die von der kommunistischen Partei autokratisch regierte Volksrepublik durch demokratische Werte auszustechen, stellt er fest. In Anlehnung an ein Zitat von Abraham Lincoln über Demokratie schlussfolgert Blinken, dann würde der Welt abermals klar, dass eine Regierung des Volkes durch das Volk zu Ergebnissen kommt, die ganz im Sinne des Volkes sind. "Keine der großen Herausforderungen, vor denen wir stehen, kann von einem Land allein bewältigt werden - selbst von einem so mächtigen wie den USA", betont der Politiker laut Manuskript.

Blinken gilt als pro-europäisch

Der 58-jährige Blinken gilt als pro-europäisch und ist ein entschiedener Befürworter des Multilateralismus. Die Rede zeigt eine Abkehr von Donald Trumps "America First"-Ansatz, bei dem der abgewählte Präsident auf Alleingänge setzte.

Blinken ist ein enger Vertrauter Bidens und war früher stellvertretender Außenminister. Es wird erwartet, dass er im Senat bestätigt wird. Die Republikaner haben allerdings angekündigt, Blinken wegen seiner Beratertätigkeiten in den vergangenen vier Jahren unter Druck setzen zu wollen.

uh/kle (afp, ap)