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USA wollen China als Militär-Partner

28. Mai 2013

Kurz vor seinem Besuch in den USA sieht Chinas Staatschef Xi die Beziehungen zwischen beiden Ländern an einem "kritischen Punkt". Dennoch strebt die US-Regierung eine engere Partnerschaft mit den Chinesen an.

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Flaggen der USA und Chinas vor der Großen Mauer (foto: AFP/GettyImages)
Bild: Feng Li/AFP/GettyImages

Geplant sei eine engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten bei der Friedenssicherung, beim Kampf gegen Piraterie sowie der Katastrophenhilfe, sagte der Nationale Sicherheitsberater von Präsident Barack Obama, Tom Donilon, bei einem Treffen mit Chinas Militärführer Fan Changlong in Peking.

"Ein wichtiger Bestandteil beim Aufbau eines neuen Beziehungsmodells zwischen Großmächten ist, für ein gesundes, stabiles und verlässliches Verhältnis beim Militär zu sorgen", sagte Donilon. Fan, Vize-Chef von Chinas Zentraler Militärkommission, plädierte ebenfalls für "ein neues Beziehungsmodell von Großmächten".

Keine sensiblen Themen

Sensible Themen wurden bei dem Treffen aber nicht angesprochen. Es wird erwartet, dass diese ersten Gipfeltreffen zwischen Obama und dem neuen chinesischen Präsidenten Xi Jinping in zwei Wochen auf den Tisch kommen.

US-Präsident Barack Obama und Chinas Vize-Präsident Xi Jinping bei einem Treffen im Weißen Haus im Februar 2012 (Foto: picture alliance/landov)
Die sensiblen Themen sollen beim Gipfeltreffen zwischen Xi Jinping und Barack Obama angesprochen werdenBild: picture alliance/landov

Xi sagte zuvor, er freue sich auf "ausführliche und umfassende Debatten über die wichtigsten strategischen Fragen von gegenseitigem Interesse" mit Obama. Zugleich betonte er, die Beziehungen zwischen beiden Ländern seien an einem "kritischen Punkt". Es komme nun darauf an, "an vergangene Erfolge anzuknüpfen und neue Perspektiven für die Zukunft zu eröffnen".

Angespannte Beziehungen

Zwischen Washington und Peking hatte es in jüngster Zeit in verschiedenen Bereichen Spannungen gegeben. In den Konflikten um das nordkoreanische Atomprogramm und den Bürgerkrieg in Syrien nimmt China eine eher passive Haltung ein. Zudem warfen die USA der chinesischen Regierung Hackerangriffe vor, was diese bestritt.

Auch Streitigkeiten um Gebietsansprüche zwischen China und mehreren Nachbarländern lösen in den USA Sorge aus. Erst am Sonntag hatte Chinas Regierungschef Li Keqiang zum Auftakt seines Deutschland-Besuches den Anspruch seines Landes auf eine unbewohnte Inselgruppe im ostchinesischen Meer bekräftigt. Japan müsse die Territorien an China zurückgeben, sagte Li unter Hinweis auf die Kairoer Erklärung von 1943, in der seinerzeit die USA, China und Großbritannien die Fortsetzung des Krieges gegen Japan bis zu dessen bedingungsloser Kapitulation beschlossen hatten. "Das war die Frucht des Sieges, der hart erkämpft wurde", betonte Li.

GD/sc (rtr, ape, afp)