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V. Shanta: Krebsforschung könnte mit internationaler Unterstützung "viel mehr erreichen"

3. August 2005

Vorsitzende des indischen "Adyar Cancer Institute" im Interview von DW-RADIO

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"Die Krebsforschung ist eine sehr teure Sache. Wir könnten viel mehr forschen und erreichen, als wir es bisher durch die Geldknappheit tun." Das sagte V. Shanta, Vorsitzende des im südindischen Chennai ansässigen "Adyar Cancer Institute" und eine der Trägerinnen des diesjährigen Ramon-Magsaysay-Preises für gesellschaftliche Verdienste, in einem Interview von DW-RADIO. Zwar habe ihr Institut viele Kooperationen mit verschiedenen weltweiten Krebsinstituten, "soweit ich weiß auch mit einem deutschen. Wir brauchen aber noch viel mehr Unterstützung, denn wir haben die Experten und das Know-how hier, brauchen aber mehr Geräte und Maschinen sowie Chemikalien."

Ihre Versuche, in Deutschland weitere finanzielle Hilfe für ihre Arbeit zu bekommen, seien fehlgeschlagen, sagte V. Shanta der Deutschen Welle. So habe sie sich über den deutschen Botschafter mit der Bitte an die Bundesregierung gewandt, Geld für die Anschaffung medizinischer Geräte bereit zu stellen, "doch mein Anliegen wurde abgewiesen". Das sei umso tragischer, als in den vergangenen 50 Jahren viel in der Krebsforschung erreicht worden sei. "50 Prozent der von Leukämie betroffenen Kinder können nun geheilt werden", so V. Shanta. "Wir müssen aber dennoch versuchen, bei mehr Menschen den Krebs im Frühstadium zu erkennen, damit die Behandlung erfolgreicher und effektiver sein kann." Dafür brauche ihr Institut "Millionen von Rupien. Wenn uns hier Hilfe zukommen könnte, wären wir sehr dankbar", sagte die 70-Jährige im deutschen Auslandsrundfunk.

Der Ramon-Magsaysay-Preis für gesellschaftliche Verdienste gilt als Asiens Äquivalent zum Nobelpreis.

3. August 2005
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