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Politik

Venezuela will UN-Charta "verteidigen"

15. Februar 2019

Zusammen mit Ländern wie Russland, Nordkorea und dem Iran hat Venezuela eine eigene Gruppe bei der UN gegründet. Die UN-Charta müsse gegen "Verstöße" zum Beispiel durch die USA in Schutz genommen werden, hieß es.

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USA UN New York l Venezuelanischer Außenminister Jorge Arreaza zur Krise in Venezuela - begleitet von Diplomaten aus 16 Ländern
Bild: picture alliance/dpa/AP/B. Matthews

Der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza (Artikelbild) gab die Gründung der Gruppe am UN-Sitz in New York zusammen mit Diplomaten aus rund 15 anderen Ländern bekannt, unter anderem auch aus Syrien, Kuba, Nicaragua und China. Nach Angaben des palästinensischen UN-Botschafters Rijad Mansur haben sich insgesamt rund 50 der 193 UN-Mitgliedsstaaten in der Gruppe zusammengeschlossen.

Der Gegner heißt USA

Das Ziel sei, "die UN-Charta zu verteidigen", sagte Arreaza. Es gehe um die im Gründungsvertrag der Vereinten Nationen festgehaltenen "Grundsätze des Völkerrechts", vor allem zur "Souveränität" und "territorialen Integrität" von Staaten, zur Nichteinmischung in innere Angelegenheiten und zur Verpflichtung, Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln beizulegen. Gegen diese Grundsätze werde derzeit im Hinblick auf Venezuela "unverhohlen und offen verstoßen", sagte Arreaza mit Blick auf die USA.

Guaidó: "Keine Zukunft, keine Ideen, kein Rückhalt"

In Venezuela herrscht seit Wochen ein erbitterter Machtkampf zwischen dem Präsidenten Nicolás Maduro und dem oppositionellen Parlamentspräsidenten Juan Guaidó. Russland ist einer der wichtigsten Verbündeten Maduros, während die USA den selbsternannten Übergangspräsidenten Guaidó unterstützen. Washington schließt auch eine Militärintervention in Venezuela nicht aus. US-Präsident Donald Trump halte sich "alle Optionen" offen, hatte der Nationale Sicherheitsberater John Bolton Ende Januar gesagt.

Russland  spricht von "Hitzköpfen"

Wie Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensia ankündigte, bereitet Caracas auch eine internationale Konferenz vor, um die "rechtmäßige Regierung Venezuelas" zu unterstützen. "Wir sind sehr besorgt, dass einige Hitzköpfe einen Militäreinsatz erwägen", sagte Nebensia. Venezuelas Außenminister Arreaza warf den USA eine "neue Form psychologischer Kriegsführung" vor.

haz/nob (afp, ap)