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Wie starb Marco Pantani?

Tobias Ufer2. August 2014

Der frühere Toursieger Marco Pantani starb vor zehn Jahren an einer Überdosis Kokain. Doch wie es dazu gekommen war, wurde nie restlos aufgeklärt. Nun hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen wieder aufgenommen.

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Marco Pantani im Portrait (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images/Pascal Rondeau/Allsport

Angesichts schlampiger Ermittlungen und neuer Beweise wird der Fall Pantani neu aufgerollt. Zehn Jahre nach dem Tod des früheren italienischen Radprofis ermittelt die Staatsanwaltschaft Rimini wegen des Verdachts auf Totschlag, meldet die "Gazzetta dello Sport". Der Tour-de-France- und Giro-d'Italia-Sieger Pantani sei möglicherweise getötet worden, indem er gezwungen worden sei, mit Wasser verdünntes Kokain zu trinken.

Pantani war am 14. Februar 2004 tot in einem Hotel gefunden worden. Bislang war davon ausgegangen worden, dass er ohne Fremdverschulden an einer Überdosis Kokain starb. Die Familie des damals 34-Jährigen glaubt nicht an diese Theorie und ließ ihren Anwalt neue Beweise sammeln. Demzufolge kann der Profisportler die große Menge Kokain, die in seinem Körper gefunden wurde, nur unter Zwang in Wasser aufgelöst zu sich genommen haben. Bei der Obduktion waren mehrere dutzend Gramm der Droge festgestellt worden, das Sechsfache einer tödlichen Dosis.

Kampf mit einem Unbekannten?

Zudem war immer wieder von weiteren Ungereimtheiten rund um den Tod Pantanis berichtet worden. So soll seine Leiche Spuren eines Kampfes aufgewiesen haben, außerdem sei der Sportler nach seinem Tod an einen anderen Ort geschafft worden. Bei den Ermittlungen habe es Schlampereien gegeben und eine verdächtige Wasserflasche sei nie untersucht worden.

Staatsanwalt Paolo Giovagnoli bestätigte in Rimini, von den Angehörigen neue Dokumente erhalten zu haben. Daraufhin seien erneut Ermittlungen eingeleitet worden. Nach einer Prüfung der Unterlagen werde entschieden, ob der Fall an einen Ermittlungsrichter weitergeleitet werde.

tu/rb (afp, dpa, sid)