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Verfolgungsjagd nach Schießerei mit 14 Toten

3. Dezember 2015

Im US-Bundesstaat Kalifornien haben mehrere Unbekannte bei einem Überfall ein Blutbad angerichtet. Zwei der mutmaßlichen Täter wurden von der Polizei getötet, ein weiterer Verdächtiger soll noch auf der Flucht sein.

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Bild: picture-alliance/dpa

Fernsehbilder zeigten, wie zahlreiche Personen von den Sicherheitskräften aus dem Gebäude in der südkalifornischen Stadt San Bernardino geführt wurden. Spezialeinheiten durchsuchten den Komplex nach den Tätern. Mehrere Dutzend Fahrzeuge von Polizei und Sicherheitsbehörden beteiligten sich anschließend an einer Verfolgungsjagd, in deren Verlauf offenbar zwei Verdächtige getötet wurden. Die Polizei teilte mit, dass es sich um eine Frau und einen Mann handle. Außerdem sei eine dritte Person festgenommen worden. Es sei aber noch nicht klar, ob sie etwas mit dem Attentat zu tun hat.

Den Angaben zufolge befindet sich noch mindestens ein Attentäter auf der Flucht. Deshalb wurde für öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser und Behörden eine Ausgangssperre verhängt.

Eine Polizeisprecherin gab bekannt, dass ein Polizist bei der Aktion verletzt worden sei. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut.

Tote und Verletzte

Die Schießerei hatte gegen 11.00 Uhr (Ortszeit) im Inland Regional Center begonnen. Wie die Leiterin der staatlichen Einrichtung für die Belange von Behinderten sagte, seien die Täter in einen Teil des Gebäudes eingedrungen, der von einer externen Gruppe für eine Konferenz angemietet worden war. Den Informationen zufolge soll es sich um eine Gruppe von Mitarbeitern der Regionalverwaltung gehandelt haben.

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Augenzeugen stehen nach dem Attentat unter Schock und trauern um die OpferBild: picture-alliance/AP Photo

Der Polizeichef von San Bernardino, Jarrod Burguan, sagte, es seien mindestens 14 Menschen getötet und ebenso viele verletzt worden. Die mutmaßlichen Täter seien mit großkalibrigen Waffen in das Inland Regional Center eingedrungen und hätten dort das Feuer auf Anwesende eröffnet. Über die Identität der Opfer und der Täter lagen noch keine Informationen vor, ebenso wenig über mögliche Motive für die Bluttat.

Serie von Schießereien

Der Anschlag von San Bernardino ist die jüngste von mehreren Hundert Schießereien in den Vereinigten Staaten allein in diesem Jahr. Erst vor knapp einer Woche hatte ein bewaffneter Fanatiker in einer Geburtsklinik in Colorado drei Menschen erschossen und neun verletzt. Im Oktober waren neun Personen auf einem College-Campus in Oregon getötet worden und im Juni hatte ein Weißer in South Carolina zwölf schwarze Kirchenbesucher ermordet.

Präsident Barack Obama sagte dem Fernsehsender CBS News, es gebe in den USA ein Muster, nach dem solche Massenmorde geschehen. Man werde sie niemals ganz verhindern können, aber strengere Waffengesetze könnten zumindest die Häufigkeit solche Taten verringern. Amerika dürfe niemals denken, solche Massaker seien ein normaler Teil des öffentlichen Lebens, sondern alle müssten zusammenarbeiten, um solche Taten zu verhindern, so der US-Präsident.

mak/sc (rtr, dpa, ap)