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Verlieren verboten in der Europa League

Calle Kops dpa
2. November 2017

Nach den bisherigen schwachen Europa-League-Auftritten von Köln, Hertha und Hoffenheim sollten am vierten Spieltag der Gruppenphase nun alle ein Ziel haben: Siegen! Doch vor allem beim 1. FC Köln hat man andere Sorgen.

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Borissows Aleksei Rios (l.) und der Kölner Simon Zoller versuchen den Ball zu spielen (Foto: picture-alliance/dpa/F. Gambarini)
Bild: picture-alliance/dpa/F. Gambarini

1899 Hoffenheim und Hertha BSC kämpfen noch gegen das Aus, der 1. FC Köln eigentlich nur noch um frischen Mut und die Ehre: Sportlich haben die drei Bundesligisten in der Europa League bisher enttäuscht. Am 4. Spieltag werden deshalb wichtige Weichen dafür gestellt, ob überhaupt noch einer aus dem Trio im Europacup überwintert. In Köln ist aber mehr ein angeblicher Flirt des Trainers das Thema und Hertha denkt schon an das Bundesliga-Spiel gegen Wolfsburg. Hoffenheim geht mit der größten Zuversicht ans Werk.

Diskussionen um Stöger

Trainer Peter Stöger im Porträt (Foto: picture-alliance/dpa/M. Becker)
Erklärungsnot: FC-Trainer Peter StögerBild: picture-alliance/dpa/M. Becker

Bei den noch punktlosen Kölnern - aktuell zweitschlechtestes Team im gesamten Wettbewerb - geht es vor dem Duell mit BATE Borissow (21.05 Uhr MEZ) mehr darum, ob Trainer Peter Stöger zuletzt insgeheim einen Wechsel zum Österreichischen Fußball-Bund vorbereitet hat. Dessen Präsident Leo Windtner hatte bei der Vorstellung von Franco Foda als neuem Nationaltrainer entsprechende Andeutungen gemacht.

Stöger habe "erst gestern schweren Herzens abgesagt. Er hat uns länger beschäftigt. Das war eine Hängepartie, wir haben fast täglich miteinander telefoniert", berichtete der ÖVB-Präsident. Die Aussagen hatten in der Domstadt für große Verwunderung gesorgt. Schließlich hatte sich der Österreicher Stöger zuvor stets klar zum FC bekannt. Der 51-Jährige bemühte sich deshalb klarzustellen: Es habe eine Anfrage gegeben, die Österreicher seien auch hartnäckig gewesen, doch er habe beharrlich abgelehnt.

Europa hat keine Priorität

Luhansks Oleksandr Svatok (l.) feiert den 2:1-Siegtreffer gegen Hertha (Foto: Reuters/V. Ogirenko)
Hinspielpleite: Svatok (l.) feiert sein 2:1 für LuhanskBild: Reuters/V. Ogirenko

Die Hertha, die bisher nur einen Punkt holte, hat vor dem Heimspiel (21.05 Uhr MEZ) gegen Sorja Luhansk schon die Liga-Partie gegen den VfL Wolfsburg im Sinn. "Ich werde es genauso machen wie bis jetzt. Ich werde rotieren. Wir ziehen das durch, was wir angefangen haben", kündigte Trainer Pal Dardai an. Er sieht das Europacupmatch und das Ligaspiel am Sonntag beim VfL Wolfsburg als Doppelpack.

"Wir wollen beide Spiele so steuern, dass es auch frische Spieler gibt, und so rotieren, dass zum Schluss alle zufrieden sind", betonte Dardai. Die Liga bleibt sein Hauptgeschäft, der Europacup ist die Zugabe. "Ich will nicht erzählen, dass wir dreimal gewinnen, das ist Quatsch", ergänzte der 41-Jährige: "Erst einmal am Donnerstag gewinnen, dann schauen wir. Wenn es nicht reicht, dann müssen wir es akzeptieren."

Demirbays Rückkehr in die Türkei

Hoffenheims Kerem Demirbay (r.) und Istanbuls Gökhan Inler kämpfen um den Ball (Foto: picture-alliance/dpa/U. Anspach)
Rückkehr: Hoffenheims Demirbay (r.) kommt nicht alleinBild: picture-alliance/dpa/U. Anspach

Hoffenheim hat nach dem Scheitern in den Champions-League-Playoffs und zwei Europa-League-Niederlagen durch den Sieg gegen Istanbul derweil neuen Mut geschöpft. Das Weiterkommen will die TSG nun mit voller Kraft angehen. "Wir fliegen in eine Weltstadt und haben große Ziele", sagte Sportchef Alexander Rosen vor dem Auswärtsspiel beim türkischen Vizemeister Basaksehir Istanbul (19.00 Uhr MEZ): "Wir sind zuversichtlich, dass wir die gute Leistung von zuhause gegen Istanbul auch auswärts bringen können."

Ein besonderes Spiel wird es dort vor allem für den türkischstämmigen Nationalspieler Kerem Demirbay, der 20 Verwandte im Stadion erwartet. "Meine eigene Familie ist auch schon dort, die machen ein paar Tage Urlaub. Ich bin dort nicht alleine, glaube ich", sagte der im Ruhrgebiet geborene Profi. Auch er ist optimistisch: "Es wird nicht einfach. Aber wir haben schon bewiesen, dass wir international mithalten können."

ck/sn (dpa)