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Kriminalität

Vermummte attackieren Polizei in Hessen

3. Juni 2018

Drei Tage ging es friedlich zu. Am Schlusstag des "Schlossgrabenfest" im hessischen Darmstadt bewarfen teilweise vermummte Angreifer dann die Polizei mit Flaschen. Hessens Innenminister verurteilt den Angriff scharf.

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Gewalt nach Musikfestival in Darmstadt
Bild: imago/Jan Huebner

Bei dem Vorfall in der Nacht zu Sonntag wurden 15 Beamte verletzt, wie die Polizei mitteilte. 80 Verdächtige seien festgenommen worden. Die Hintergründe für den Angriff in der Innenstadt sind bislang unklar.

Kurz nach zwei Uhr seien die Beamten nach dem Ende des Schlossgrabenfests unvermittelt mit Flaschen beworfen worden, teilte die Polizei mit. Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, wurden weitere Polizisten aus den umliegenden Polizeipräsidien, die Bundespolizei und ein Polizeihubschrauber herbeigerufen. Die Randalierer hätten auch Sachbeschädigungen verübt und einen Altkleider-Container angezündet.

Gegen die Tatverdächtigen wurden unter anderem Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch eingeleitet. "Der Anlass für die Gewalttätigkeiten ist noch unklar. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an", erklärte die Polizei.

"Angriff gegen Rechtsstaat"

Hessens Innenministers Peter Beuth (CDU) verurteilte den Angriff auf die Polizeibeamten. "Diese Tat stellt nicht nur einen ungeheuerlichen Angriff gegen die eingesetzten Beamtinnen und Beamten dar; es ist zugleich auch ein Angriff gegen unseren Rechtsstaat und unsere Gesellschaft", erklärte Beuth. Die Täter müssten "eindeutige rechtsstaatliche und gesellschaftliche Verurteilungen zu spüren bekommen".

Der CDU-Politiker kündigte an, auf der am Mittwoch beginnenden Konferenz der Innenminister aus Bund und Ländern eine Verschärfung des Strafrechts für solche gezielten Angriffe zum Thema zu machen. "Angriffe gegen Einsatzkräfte müssen mit einer Mindeststrafe von sechs Monaten abgestraft werden", verlangte Beuth.

jmw/haz (afp, dpa)