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Verschollene Strauss-Noten entdeckt

29. Oktober 2004
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Zwei verschollen geglaubte Handschriften des Komponisten Richard Strauss (1864-1949) sind im Keller des Wiener Musikverlages Universal Edition aufgetaucht. Die 20 Notenseiten dürften fast 100 Jahre dort gelegen haben.

Es handelt sich um zwei Märsche für Orchester des in der Schweiz geborenen Komponisten Joseph Joachim Raff (1822-1882), die Strauss für Klavier zu vier Händen umgeschrieben hat. Der Verlag schätzt den Wert der Handschriften auf rund 50 000 Euro. Die beiden Autographe werden als Dauerleihgabe an die Musiksammlung der österreichischen Nationalbibliothek in der Albertina übergeben.

Die Handschriften sind im Zuge von Umbauarbeiten im Wiener Musikverein aufgetaucht, in dem auch der Verlag beheimatet ist. Im Keller waren die Notenschriften unter einer großen Menge von Schriftstücken gelagert.

Der Verlag Universal Edition hatte 1904 den Münchner Aibl-Verlag aufgekauft, der einen Großteil von Strauss' frühem Werk verlegt hatte. Die umfangreichen Bestände und das Archiv des Verlages wurden in den Kellerräumen in Wien untergebracht. Unklar ist noch, ob die beiden Märsche jetzt neu veröffentlicht werden. Zudem ist nicht bekannt, ob die Werke jemals aufgeführt wurden.