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Vettel ist am Ziel seiner Träume

9. Oktober 2011

Beim Großen Preis von Japan in Suzuka musste sich Sebastian Vettel zwar mit Rang drei zufrieden geben, doch schon jetzt ist er am Ziel seiner Träume: Bereits vier Rennen vor Schluss sicherte er sich den WM-Titel.

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Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel (Foto: dapd)
Bild: dapd

Das Rennen nicht gewonnen, aber trotzdem ganz oben: Sebastian Vettel ist zum zweiten Mal nach 2010 Formel-1-Weltmeister geworden. Der Red-Bull-Pilot machte am Sonntag (09.10.2011) die Titelverteidigung durch Platz drei beim Großen Preis von Japan in Suzuka perfekt, vor dem ihm rechnerisch noch ein Punkt gefehlt hatte. Sein letzter Konkurrent Jenson Button gewann im McLaren-Mercedes zwar das Rennen vor Ferrari-Pilot Fernando Alonso, was ihm aber für die Gesamtwertung nichts mehr nutzte.

Vettel fuhr in Suzuka auf Sieg

Bereits am Start demonstrierte Vettel seine Entschlossenheit und blockte einen Angriff des hinter im postierten einzig verbliebenen WM-Kontrahenten Button ab. "Dafür bekommt er sicher eine Strafe", schimpfte der ausgebremste Brite. Die Rennleitung blieb jedoch milde und Vettel straffrei. In der Folge konnte der 24-Jährige seine Führung zunächst kontinuierlich ausbauen. Im üblichen Reifenpoker musste der Heppenheimer jedoch auch seiner forschen Fahrt Tribut zollen. Button kam mit den unterschiedlichen Reifenmischungen aufgrund seiner sanfteren Fahrweise besser zurecht.

Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel führt noch vor dem Feld beim Großem Preis von Japan in Suzuka. (Foto: AP Photo/Greg Baker)
Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel führt noch vor dem Feld beim Großem Preis von Japan in SuzukaBild: dapd

In Runde 21, zu diesem frühen Zeitpunkt waren Vettel und Button schon mit dem dritten Reifensatz unterwegs, revanchierte sich der Brite für das riskante Startmanöver und kam vor Vettel aus der Box. Auf Sicherheit wollte der Champion den Titel aber nicht nach Hause fahren. Volles Risiko ging er erneut, als er als erster Top-Fahrer auf harte Reifen wechselte und sich fortan durch das Feld wieder mühsam nach vorne arbeiten musste. An den diesmal wie entfesselt fahrenden Button kam Sebastian Vettel jedoch nicht mehr heran.

Schumacher kurzeitig vorn

Michael Schumacher führte derweil auf den 53 Runden von Suzuka von den insgesamt 307,471 Kilometern einige Zeit das Feld an. Fünf Jahre nachdem er auch in Suzuka zuletzt als Spitzenreiter unterwegs war, durfte sich der inzwischen 42 Jahre alte Rekordweltmeister damit vorübergehend wieder als Top-Fahrer fühlen. Der Mercedes-Pilot wurde am Ende Sechster. Teamkollege Nico Rosberg, der aufgrund von Hydraulik-Problemen in der Qualifikation vom letzten Platz aus gestartet war, kam als Zehnter ins Ziel. Force-India-Pilot Adrian Sutil wurde Elfter, Timo Glock im unterlegenen Marussia Virgin.

Dritter aber überglücklich

Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel küsst den begehrten Pokal. (Foto: AP Photo/Eugene Hoshiko)
Sebastian Vettel wollte ihn und hat ihn: den WM-Titel 2011Bild: dapd

Am Ende stand der erst 24 Jahre alte Sebastian Vettel als jüngster zweimaliger Weltmeister in der Geschichte der Formel 1 fest. Der Heppenheimer ist erst der neunte Fahrer überhaupt, der einen WM-Titel erfolgreich verteidigen konnte. Direkt nach dem Rennen meinte Vettel: "Es ist schwer, womit ich anfangen soll. Es war so ein langes, so ein fantastisches Jahr, das auch noch gar nicht vorbei ist. Das Rennen war heute nicht so einfach. Hier den WM-Titel zu gewinnen, ist fantastisch. In so einem Moment möchte man so viele Dinge sagen. Es ist fantastisch, dieses Ziel zu erreichen, das wir uns vor der Saison gesetzt haben."

Auch Vettels Chefetage zeigte ich zufrieden mit dem Erreichten. So sagte Red-Bull-Designchef Adrian Newey: "Fantastisch. Sebastian hat jedes Rennen zu Ende gefahren. Das muss man ihm und allen, die in Milton Keynes mitgearbeitet haben, auf die Fahnen schreiben. Jetzt pushen wir über den Winter und sehen, dass wir auch nächstes Jahr das Beste rausholen." Und Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko meinte nur kurz und bündig: "Dritter Platz und WM passt auch."

Autor: Calle Kops (sid, dpa)

Redaktion: Martin Schrader