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Vorschau 8. Bundesliga-Spieltag

30. September 2011

Der VfB Stuttgart eröffnet den 8. Spieltag mit einem Sieg über den 1. FC Kaiserslautern. Ansonsten sieht die Bundesliga-Tabelle aus wie eine Reminiszenz an die 70er Jahre: FC Bayern Erster, Mönchengladbach Dritter.

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Stuttgarts Spieler jubeln nach dem Treffer zum 0:2. (Foto: Ronald Wittek/dapd)
Bild: dapd

Zum dritten Mal nacheinander hat der VfB Stuttgart den Spieltag am Freitagabend eröffnet. Und zum dritten Mal nacheinander gab es eine zehnminütige Verzögerung, weil zu viele Fans noch auf dem Weg ins Stadion im Stau standen. Die Stuttgarter kümmerte das wenig, sie fuhren den vierten Saisonsieg ein. Mit 2:0 (0:0) setzte sich der VfB beim 1. FC Kaiserslautern durch. Die Treffer erzielten Cacau (52. Minute) und Khalid Boulahrouz (69.). "Es war ein ganz wichtiger Sieg", resümierte Torschütze Cacau. "Wir haben ein Klassespiel gemacht." Kaiserslautern dümpelt nach der fünften Pleite im achten Spiel im Tabellenkeller.

Erinnerung an die 70er Jahre

Die Mannschaft des FC Bayern München präsentiert sich feiernd dem Publikum im Stadion. (Foto: AP Photo/Kerstin Joensson)
Bayern feiert, heute wie damalsBild: AP

Wer wird Meister? In den 70er Jahren der Fußball-Bundesliga kamen dafür in der Regel nur zwei Vereine in Frage: Entweder der FC Bayern oder Borussia Mönchengladbach. In dem Jahrzehnt holten die Münchener dreimal den Titel, die Borussen verzeichneten sogar fünf Deutsche Meisterschaften. Die aktuelle Tabelle erinnert daran, doch tatsächlich liegen mittlerweile Welten zwischen den alten Rivalen. Die Bayern sind zum deutschen Rekordmeister aufgestiegen, scheinen unter Trainer Jupp Heynckes im Moment fasst unschlagbar und treten am 8. Spieltag bei 1899 Hoffenheim an. Holger Stanislawski, der Coach der Hoffenheimer, versucht für sein Team Positives aus der Konstellation zu ziehen: "Wir wissen natürlich schon, dass Bayern München momentan in einer herausragenden Form ist, wie sie wahrscheinlich in den letzten Jahren nicht mehr waren. Aber das soll unser Selbstvertrauen nicht schmälern." Man habe die Möglichkeit sich gegen eine überragende Bayern-Mannschaft wirklich auch mal zu überprüfen, wie weit man selbst sei, ergänzte Stanislawski.

Vom Fast-Absteiger zum Überraschungsteam

Der Mönchengladbacher Torwart Marc-Andre Ter Stegen (l.) und Marco Reus freuen sich nach einem Sieg. (Foto: Martin Meissner/AP/dapd)
Borussias Ter Stegen (l.) und Reus genießen den MomentBild: dapd

Borussia Mönchengladbach ist der Fast-Absteiger der letzten Spielzeit und hat unter Trainer Lucien Favre, der sie ganz knapp in der Liga gehalten hatte, zu einer Form gefunden, die wohl niemand vorher erwartet hätte. Die Elf vom Niederrhein hat mit 16 Punkten schon sechs Zähler mehr auf dem Konto als nach der gesamten letzten Hinrunde. Vor der Partie beim SC Freiburg beschreibt Borussen-Stürmer Mike Hanke die Situation realistisch: "Dieser Schwung den wir aus der Rückrunde, aus den letzten Spielen mitgenommen haben, der war sehr wichtig. Auch der Zusammenhalt mit den Fans und im ganzen Verein, ist riesengroß geworden." Und der könne noch weiter wachsen und daran müssten alle arbeiten, forderte Hanke.

Vom souveränen Meister zur Wackeltruppe

Der amtierende Deutsche Meister Borussia Dortmund muss in der Partie gegen Aufsteiger FC Augsburg zeigen, wie gut er die deutliche Champions-League-Schlappe bei Olympique Marseille verkraftet hat. Auch der 1. FC Nürnberg hat eine Niederlage zu verarbeiten: Nach der Pleite in Mönchengladbach am vergangenen Spieltag soll nun gegen Mainz 05 alles besser werden, fordert Club-Trainer Dieter Hecking selbstbewusst: "Es ist jetzt nicht so, dass wir nur weil wir einmal verloren haben an Selbstvertrauen eingebüßt haben, sondern im Gegenteil: Unsere Herausforderung ist, den schwachen Eindruck von Gladbach möglichst schnell wieder vergessen zu machen." Jetzt gelte es, nicht nur Worte rauszuhauen sondern auch Taten folgen zu lassen, betonte Hecking.

Nur nicht abheben in Berlin und Köln

Samstag 22.01.2011, 1. Lukas Podolski freut sich über ein gerade erzieltes Tor. (Foto: DeFodi.de)
Podolski lässt Köln träumenBild: picture-alliance / DeFodi

Aufsteiger Hertha BSC zeigt im Fußball-Oberhaus bisher überaus gute Leistungen und auch der 1. FC Köln scheint nach dem schlechten Saisonstart in die Erfolgsspur zu finden. Das führte im Umfeld beider Klubs schon zu den tollkühnsten Erfolgs-Spekulationen, die Berlins Trainer Markus Babbel vor dem Aufeinandertreffen zu einem betont ironischen Ausblick veranlasste. Es sei ganz einfach, sagte der Coach: Gegen das Königreich Köln werde es ein extrem leichtes Spiel für seine Mannschaft. "Schließlich ist Prinz Poldi ja zum König geworden. Das ist ähnlich wie bei uns: Vom Absteiger sind wir jetzt die Mannschaft der Stunde", witzelte Babbel.

Vom Vizemeister zum Klub der Enttäuschten

Vizemeister Bayer Leverkusen versucht nach dem Erfolg in der Champions League über den KRC Genk nun nachzulegen. Gegen den VfL Wolfsburg müsse gewonnen werden, um die Negativserie in der Bundesliga endlich zu beenden, fordert Trainer Robin Dutt. Dabei ließ er durchblicken dass vor allem die Pleite gegen den Lokalrivalen aus Köln von vor zwei Wochen noch in den Köpfen steckt: "Ich glaube natürlich, dass so ein Sieg hilft. Trotz allem hat sich die Situation in der Bundesliga nicht geändert und dieses Köln-Spiel, das hängt ein bisschen nach." Mit Genk habe man die Schmerzen etwas gelindert und mit einem Sieg gegen Wolfsburg werde die Wunde langsam trockener, formulierte Dutt.

Abgeschlossen wird der Spieltag am Sonntag mit den Begegnungen Hannover 96 gegen den Tabellen-Zweiten Werder Bremen und Schlusslicht Hamburger SV gegen Schalke 04.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Andreas Sten-Ziemons

Hinweis: DW-Radio berichtet am Samstag (01.10.2011) live vom 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga ab 16.05 MESZ.