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Europa League Zusammenfassung

4. November 2010

Zwei Gewinner, ein Verlierer: Stuttgart siegt souverän und steht schon in der nächsten Runde. Auch Leverkusen siegt und bleibt Tabellenführer. Nur Borussia Dortmund muss nach dem torlosen Unentschieden weiter zittern.

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VfB-Trainer Jens Keller jubelt an der Seitenlinie (Foto: dpa/Marijan Murat)
Keller hatte allen Grund zu JubelnBild: picture-alliance/dpa

Als Fan des VfB Stuttgart empfiehlt es sich in diesen Monaten, nur noch die Auftritte in der Europa League zu beobachten. Dort ist der VfB mit vier Siegen aus vier Spielen in absoluter Topform und steht bereits vorzeitig in der nächsten Runde. Auch beim spanischen Gegner FC Getafe hatten die Stuttgarter keine Mühe und dominierten ihren Gegner von Beginn an. Das 3:0 (1:0) hätte auch noch gut um ein oder zwei Tore höher ausfallen können. Die Treffer durch Marica, der später wegen eines groben Foulspiels die Rote Karte sah, Gebhard und durch Harnik genügten aber für einen ungefährdeten Auswärtssieg.

"Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert, haben uns sehr viele Chancen herausgespielt. Ich bin hoch zufrieden", lobte VfB-Trainer Jens Keller die Leistung seiner Mannschaft, machte sich aber große Sorgen um die Verletzung von Serdar Tasci, der mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden musste. "Wir sind froh, dass wir qualifiziert sind, aber wir können uns nur ein paar Stunden freuen. Am Sonntag (07.11.) haben wir wieder ein wichtiges Spiel", sagte Marica. Der VfB, der in der Bundesliga auf einem Abstiegsplatz steht, kann sich nun bis zum Ende der Gruppenspiele ganz auf den Liga-Alltag konzentrieren.

Vidal rettet Leverkusen den Heimsieg

Shinji Kagawa im Zweikampf mit Zoumana Camara. (Foto: dpa, Bernd Thissen)
Viel Kampf, aber keine ToreBild: picture-alliance/dpa

Auch Bayer Leverkusen bleibt international erfolgreich. Allerdings verlief die Partie gegen den griechischen Erstligisten Aris Saloniki wenig spektakulär. Einzig der Lattenknaller von Arturo Vidal ließ die rund 19.000 Zuschauer kurz aufschrecken. Mit 3:0 wollten die Leverkusener den Gegner schlagen, hatte Verteidiger Hanno Balitsch vor der Partie angekündigt, doch am Ende freuten sich seine Kollegen auch über den knappen 1:0 (0:0)-Sieg in letzter Minute. Der beste Mann auf dem Platz, Vidal, stocherte den Ball irgendwie mit dem Unterschenkel über die Linie. Bis dahin hatte Leverkusen wie schon beim 0:0 im Hinspiel eine äußerst dürftige Leistung geboten und Pfiffe des eigenen Publikums hinnehmen müssen. "Das war sicher unser schlechtestes Spiel in dieser Saison", gab sich Bayer-Trainer Heynckes kritisch. "Aris hätte als Sieger den Platz verlassen müssen." Tatsächlich hatte Torwart René Adler mehrfach seine Klasse unter Beweise stellen müssen und damit großen Anteil an dem Sieg. "Wir hatten uns vorgenommen, von Beginn an besser reinzukommen", sagte Kapitän Simon Rolfes, der in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde. "Es ist ein unangenehmer Gegner. Wir haben über weite Strecken nicht gut gespielt, deshalb mussten wir es erzwingen."

Nach diesem wichtigen Sieg bleibt Leverkusen Tabellenführer und hat sehr gute Chancen auf das Erreichen der nächsten Runde. Mit nun acht Punkten auf dem Konto kann das Team von Jupp Heynckes den beiden restlichen Gruppenspielen ziemlich entspannt entgegensehen. Saloniki liegt mit nur vier Punkten auf Rang drei. Im zweiten Spiel der Gruppe B unterlag Rosenborg Trondheim Atlético Madrid mit 1:2 (0:1). Madrid steht nun mit sieben Punkten auf Platz zwei, Trondheim mit drei Punkten auf dem letzten Rang.

Kaum noch Hoffnung für Dortmund

Arturo Vidal dreht jubelnd ab (Foto: AP/Frank Augstein)
Der beste Mann des Spiels: Arturo Vidal bei seinem Last-Minute-TrefferBild: AP

Ein über weite Strecken sehr ansehnliches Spiel absolvierte Borussia Dortmund beim ranzösischen Pokalsieger Paris St. Germain. Der Tabellenführer der Bundesliga zeigte eine gute Leistung und hielt dem Sturmlauf der Franzosen in der ersten Halbzeit Stand. Und auch, wenn die Gastgeber die klareren Chancen hatten, ging das torlose Unentschieden am Ende in Ordnung. Damit bleibt Dortmund auswärts international ungeschlagen und hat das vorzeitige Aus in der Europa League abgewendet. Doch die Chancen auf das Weiterkommen stehen weiter schlecht: Nun muss der BVB die zwei verbleibenden Spiele gewinnen, um in die Zwischenrunde einzuziehen, denn Dortmund rangiert mit nun fünf Punkten nur auf Platz drei hinter Tabellenführer FC Sevilla, der Karpaty Lwiw mit 4:0 (3:0) besiegte, und hinter Paris mit acht Punkten. "Wir haben uns viel selbst zuzuschreiben. Wir waren am Anfang zu verspielt. Das ist nicht das, was wir wollen", sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp. "Es hat das Glück gefehlt", meinte Nationalspieler Kevin Großkreutz und kündigte selbstbewusst an: "Wir gewinnen jetzt die beide Spiele, und dann sind wir durch."

Insgesamt schon fünf Teams weiter

Neben dem VfB Stuttgart zogen noch weitere vier Mannschaften vorzeitig in die nächste Runde ein. Der ehemalige UEFA-Cup-Sieger Zenit St. Petersburg ist durch einen 3:2 (1:0)-Auswärtssieg gegen Hadjuk Split ebenso weiter wie der russische Pokalsieger ZSKA Moskau durch ein 3:1 (0:1) gegen US Palermo. In der Runde der letzten 32 stehen außerdem der weißrussische Meister BATE Borissow durch einen 3:1 (1:1)-Erfolg über Sheriff Tiraspol und der FC Porto, dem ein 1:1 (1:0)-Unentschieden gegen den von Bernd Schuster trainierten türkischen Spitzenklub Besiktas Istanbul reichte.

Autorin: Olivia Fritz
Redaktion: Calle Kops