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Viele Tote bei Anschlägen auf Grabstätte

2. Juli 2010

Bei neuen Anschlägen in Pakistan sind nach offiziellen Angaben mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen. Fast 200 wurden verletzt.

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Verwandte betrauern den Tod eines Familienmitglieds (Foto: AP)
Verwandte betrauern den Tod eines FamilienmitgliedsBild: ap
Ein Polizist und Helfer tragen eines der Anschlagsopfer (Foto: AP)
Ein Polizist und andere Helfer tragen ein AnschlagsopferBild: ap

Wie die Behörden mitteilten, sprengten sich am Donnerstag (01.07.2010) in der Nähe einer muslimischen Heiligenstätte in Lahore im Osten des Landes drei Selbstmordattentäter in die Luft. Ihnen war es trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen gelungen, in das Heiligtum vorzudringen, in dem sich viele Gläubige versammelt hatten.

Die Attentäter zündeten die Bomben nach Angaben eines Mitarbeiters der Stadtverwaltung in dem Schrein Data Darbar des Sufi-Heiligen Hazrat Syed Ali bin Usman Hajweri. Die weitläufige Grabstädte ist ein vielbesuchter Ort im Zentrum der Millionenstadt, an dem sich regelmäßig hunderte Gläubige versammeln. Die Detonationen wurden von den Attentätern im Hof des Schreins und im Untergeschoss des Gebäudes ausgelöst. Dort waschen sich die Gläubigen vor dem Gebet.

Dieser Mann verlor bei dem Anschlag ein Familienmitglied (Foto: AP)
Dieser Mann verlor bei dem Anschlag ein FamilienmitgliedBild: ap

Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen. Aber der Behördensprecher sagte, es handele sich um "dieselben Leute, die auch die früheren Anschläge in Lahore verübt haben".

Pakistan wird seit rund drei Jahren von einer Welle blutiger Anschläge erschüttert, hinter denen meist Mitglieder der pakistanischen Taliban, El Kaida oder anderer radikalislamischer Gruppierungen vermutet werden. Mehr als 3400 Menschen wurden in dem Zeitraum getötet.

Autor: Martin Schrader (afp, dpa, rtr)

Redaktion: Hans Ziegler