1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Viele Tote bei Grubenunfällen in der Ukraine

29. Juli 2011

Bei Grubenunfällen in der Ukraine sind mindestens 17 Menschen gestorben. Die Bergwerke in dem Land sind regelmäßig Schauplatz von tödlichen Unglücken, sie zählen zu den gefährlichsten der Welt.

https://p.dw.com/p/125v1
Bergleute kommen im Kohlerevier Donbass aus einem Schacht, in dem sie die Leichen getöteter Kollegen geborgen haben (Archivfoto vom 12.03.2000: dpa)
Im Bergwerk der Stadt Suchodolsk kam es schon mehrfach zu GrubenunglückenBild: picture-alliance/dpa
Die Mine Krasnolimanskaya in Donetsk (Foto: dpa)
Ukrainische Minen zählen zu den gefährlichsten der WeltBild: picture-alliance/dpa

Eines der beiden Grubenunglücke ereignete sich im Kohlerevier Donbass in der Region Luhansk. In einer Schachtanlage der Stadt Suchodolsk sei es in rund 915 Metern Tiefe zur einer schweren Methangas-Explosion gekommen, teilte der Katastrophenschutz am Freitag (29.07.2011) mit. Dabei starben mindestens 16 Bergleute. Drei weitere wurden mit Brandverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.

Zum Zeitpunkt des Unglücks hielten sich 28 Kumpel in der Mine auf. Neun Arbeiter gelten noch als vermisst. In dem Kohlebergwerk, das seit 1980 im Betrieb ist, hatte es bereits im Juni einen Vorfall gegeben, der aber glimpflich ausgegangen war. Damals konnten alle Kumpel sicher aus der Mine gerettet werden.

In einer anderen Mine der Region stürzte am Freitag ein Förderkorb ab. Dabei kam mindestens ein Arbeiter ums Leben, acht Kumpel wurden verletzt.

Die Arbeit gilt als lebensgefährlich

Angehörige trauern um die Opfer des schwersten Grubenunglücks in der Geschichte Ukraines im Jahr 2007 (Foto: AP)
Trauer um die Opfer des schweren Grubenunglücks von Jahr 2007Bild: AP

In der ehemaligen Sowjetrepublik wird in vielen Bergwerken unter völlig unzureichenden Sicherheitsbedingungen Kohle gefördert. Wegen der hohen Konzentration an Methangas gilt die Arbeit in den Minen als lebensgefährlich. Bei vielen von ihnen stammt die Ausrüstung noch aus der Sowjet-Ära, in moderne Sicherheitsvorkehrungen ist bisher kaum investiert worden.

Bei dem schwersten Grubenunglück der vergangenen Jahre in der Ukraine konnten im Jahr 2007 nach einer Methangasexplosion in einer Mine der Stadt Donezk mehr als 350 Arbeiter von Zivilschutzhelfern lebend aus der Tiefe geholt werden. Doch für 101 Bergleute kam jede Hilfe zu spät. Sie kamen bei dem Unglück ums Leben. Seit dem Jahr 2002 hat es fünf weitere schwere Grubenunglücke in dem Land gegeben, bei denen insgesamt mindestens 80 Menschen starben.

Redaktion: Pia Gram (dpa, dapd, afp, rtr)
Redaktion: Ursula Kissel