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Viele Tote bei Kämpfen in Syrien

22. Juli 2013

Nicht nur Assads Truppen kämpfen gegen Rebellen, auch untereinander bekriegen sich die Aufständischen inzwischen. Grund ist die wachsende Stärke der islamistischen Gruppen unter den Gegnern von Machthaber Assad.

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Syrien: Rebellen (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Syrische Regierungstruppen haben nach Abgaben aus Oppositionskreisen mindestens 49 Rebellen getötet. Als Aufständische die strategisch wichtige Stadt Adra nahe Damaskus zurückerobern wollten, seien sie aus dem Hinterhalt attackiert worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Auf Regierungsseite sei ein Offizier der republikanischen Garde getötet worden.

Auch aus der Wirtschaftsmetropole Aleppo wurden wieder schwere Kämpfe gemeldet. Gefechte gab es laut Oppositionellen am internationalen Flughafen, der Luftwaffenbasis Nairab, im Stadtviertel Suleiman al-Halabi und am Militärflughafen Kwairis.

Cameron wirbt für Rebellen-Hilfe

Der britische Premierminister David Cameron forderte, die Teile der Opposition gegen Präsident Baschar al-Assad zu unterstützen, die ein "freies, pluralistisches, demokratisches Syrien" wollten. Ob Großbritannien den Rebellen Waffen liefere, sei aber noch nicht entschieden, sagte er der BBC.

Unter den Rebellen gebe es zwar "zuviel Extremismus", sagte Cameron mit Blick auf islamistisch-sunnitische Kräfte unter den Assad-Gegner. Das sei aber kein Grund dafür, "einfach die Zugbrücke hochzuziehen" und nichts zu tun.

Wachende Stärke der Islamisten

Unterdessen weiten sich in Syrien die Kämpfe zwischen islamistischen Rebellen und Kurden-Milizen aus. Nahe der Grenze zur Türkei kam es zu heftigen Gefechten. Sie konnten mit einem Waffenstillstand beendet werden. Außerdem wurde eine Vereinbarung zum Austausch von Gefangenen geschlossen.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, Anlass der Kämpfe sei gewesen, dass mit Al-Kaida verbündete Rebellen die Kurden zur Gefolgschaft aufgefordert hatten. Die Kurden stellen rund zehn Prozent der syrischen Bevölkerung. Experten werten die Auseinandersetzungen als Beleg dafür, wie viel Macht die Islamisten unter den Rebellen haben.

Ein hochrangiger Geheimdienstvertreter aus dem US-Verteidigungsministerium fürchtet deshalb, dass sich der Bürgerkrieg in Syrien noch Jahre hinzieht. Über kurz oder lang könnten die Islamisten die Oberhand gewinnen, warnte David Shedd, Vize-Chef des Geheimdienstes im US-Verteidigungsministerium.

det/wl (afp, rtr)