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Politik

Viele Tote bei Selbstmordattentaten in Bagdad

8. Januar 2017

Bei einer Attacke auf den größten Obst- und Gemüsemarkt der irakischen Hauptstadt sind mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die IS-Terrormiliz bekannte sich zu der Tat. Und es gab noch einen weiteren Angriff.

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Irak Sadr City - Markt nach Explosion durch Autobombe
Bild: picture-alliance/AP Photo/K. Kadim

Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, ein Soldat am Eingang des Dschamila-Marktes habe das Feuer eröffnet, als er ein verdächtiges Fahrzeug entdeckt habe. Der Selbstmordattentäter habe die Autobombe jedoch noch zünden können. Inzwischen bekannte sich die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu dem Anschlag.

Bei einem weiteren Selbstmordattentat im Osten der Hauptstadt wurden mindestens sechs Menschen getötet. Es gab mehrere Verletzte. Für diesen Angriff übernahm bisher niemand die Verantwortung.

Schiiten und Sunniten im Clinch

Bagdad war in den vergangenen Wochen mehrfach Ziel von Anschlägen des IS. Die sunnitische Terrororganisation verübt im Irak häufig Attentate, die sich gegen Sicherheitskräfte und Schiiten richten. Die Extremisten wollen die ohnehin bestehenden Spannungen zwischen der Mehrheit der Schiiten und den Sunniten im Land weiter vergrößern.

Zudem steht der IS im Irak unter Druck, weil seit Oktober eine Offensive der Armee, kurdischer Peschmerga-Kämpfer und verbündeter Milizen auf die nordirakische Stadt Mossul läuft. Mossul ist die letzte noch verbliebene Hochburg des IS im Irak. Die sunnitische Miliz wird dort von Regierungstruppen immer mehr in die Enge getrieben.

Beteiligt am Kampf gegen den IS sind auch türkische Truppen. Die türkischen Soldaten bilden im Kampf gegen den IS lokale sunnitische Kräfte aus und unterstützen auch kurdische Peschmerga-Kämpfer.

haz/jj/ml (rtr, dpa, afp)