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PolitikNahost

Viele Tote bei Terrorangriff nahe Bagdad

9. November 2020

Vor drei Jahren rief die irakische Regierung den "Sieg" über die IS-Terrormiliz aus. Doch die Dschihadisten verfügen noch über schlagkräftige Untergrundzellen - die tödliche Angriffe durchführen können.

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Der Internationale Flughafen von Bagdad (Archiv)
Der Internationale Flughafen von Bagdad (Archiv)Bild: picture-alliance/dpa/Sputnik/V. Belousov

Bei einem mutmaßlichen Angriff der IS-Dschihadistenmiliz sind westlich der irakischen Hauptstadt Bagdad elf Menschen getötet worden. Die IS-Kämpfer hätten einen paramilitärischen Beobachtungsposten nahe des Hauptstadtflughafens angegriffen, berichten Sicherheits- und Rettungskräfte. Dabei seien fünf Mitglieder der Sicherheitskräfte, darunter auch Soldaten, sowie sechs zu Hilfe geeilte Menschen getötet worden. Acht Verletzte seien in Krankenhäuser eingeliefert worden. 

Die angegriffene paramilitärische Einheit ist in die Regierungstruppen integriert. Die Terroristen sollen deren Stellung unweit des Internationalen Flughafens auch mit Granaten angegriffen haben.

Ein Mitglied der irakischen Sicherheitskräfte (Symbolbild)
Ein Mitglied der irakischen Sicherheitskräfte (Symbolbild)Bild: Ahmad Al Rubaye/AFP/Getty Images

Auf dem Land besonders stark

Vor sechs Jahren hatte der IS etwa ein Drittel des irakischen Staatsgebiets erobert, wurde danach aber von einer US-geführten Militärkoalition fast vollständig zurückgedrängt. 2017 rief die irakische Regierung den "Sieg" über den IS aus. Inzwischen hat die internationale Militärkoalition ihre Präsenz im Irak deutlich reduziert.

Der IS verfügt aber weiter über Untergrundzellen, die Angriffe verüben. Besonders stark ist die Miliz in den ländlichen, wüstenähnlichen Gebieten, wo staatliche Sicherheitskräfte dünn gesät sind. Angriffe mit derart vielen Opfern sind jedoch selten geworden.

rb/ack (afp, rtr)