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Vier Russen lebenslang gesperrt

22. November 2017

Das Internationale Olympische Komitee zieht vier russische Skeleton-Sportler, darunter den Olympiasieger, wegen Dopings bei den Winterspielen 2014 in Sotschi aus dem Verkehr. Für Lettland ist es ein historischer Tag.

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Alexander Tretjakow bei der Siegerehrung 2014 in Sotschi. Foto: Getty Images)
Alexander Tretjakow verliert seine Goldmedaille von Sotschi 2014Bild: Getty Images/A.Pretty

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat weitere vier Russen wegen Dopings bei den Winterspielen 2014 in Sotschi lebenslang gesperrt. Die vier Sportler gehören allesamt zur Skeleton-Mannschaft. Mit Alexander Tretjakow und Jelena Nikitina wurden auch der Olympiasieger von Sotschi und die Olympia-Dritte im Skeleton aus dem Verkehr gezogen. Das gab das IOC am Mittwoch bekannt. Maria Orlowa und Olga Potylyzina hatten in Sotschi kein Edelmetall gewonnen. Damit sind mittlerweile zehn russische Sportler wegen Dopingvergehen gesperrt, darunter auch Langlauf-Olympiasieger Alexander Legkow.

Insgesamt sechs Medaillen aberkannt

Die russischen Wintersportler haben mit den Sperren zugleich insgesamt sechs Medaillen, darunter zwei goldene verloren. Das IOC hatte nach den Enthüllungen von Doping-Sonderermittler Richard McLaren im vergangenen Dezember mit den Ermittlungen begonnen. Eine IOC-Kommission unter Leitung des Schweizer Dennis Oswald versucht mit kriminaltechnischen Methoden zu klären, auf welche Art und Weise russische Sportler bei den Winterspielen 2014 in Sotschi betrogen haben könnten.

Erstes lettisches Olympia-Gold am grünen Tisch

Alle lebenslang gesperrten Sportler wurden aus den Olympia-Ergebnislisten gestrichen. Sollten diese nun offiziell angepasst werden, wäre der ursprünglich zweitplatzierte Lette Martins Dukurs neuer Skeleton-Olympiasieger von Sotschi. Damit würde Lettland seine erste Goldmedaille in der Geschichte Olympischer Winterspiele am grünen Tisch erhalten. Deutsche Sportler würden nicht auf die Medaillenränge vorrücken.

Am 5. Dezember fällt in Lausanne die Entscheidung des IOC darüber, ob Russland komplett von den Winterspielen 2018 in Pyeongchang in Südkorea ausgeschlossen wird oder nicht.

sn/asz (dpa, sid)