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Volkswagen bald Weltmarktführer?

26. April 2011

Japans Autoindustrie schwächelt - Volkswagen bald Weltmarktführer? +++ Inflation zieht weltweit an - wann steuern die Notenbanken dagegen? +++ Puerto Rico wird für deutsche High-Tech-Unternehmen immer beliebter

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Volkswagen-Logo am alten Messeturm in Hannover (Foto: dapd)
Bild: AP

Die Folgen der Atom-Katastrophe in Fukushima werden für die japanische Autobranche immer dramatischer. Der noch amtierende Branchenprimus Toyota drosselt seine Produktion derart stark, dass er seine Rolle als größter Autobauer der Welt schon bald verlieren könnte. Volkswagen in Wolfsburg dürfte davon profitieren und sein angestrebtes Ziel früher als gedacht erreichen. VW hat sich vorgenommen, bis 2018 größter Autobauer der Welt zu werden. Das könnte nun viel früher gelingen, weil Toyota und die gesamte japanische Autoindustrie wegen Fukushima lahmt. Eine Analyse von Peter Kochanski.

Ein Gespenst geht um

Ein Gespenst geht um, und zwar nicht nur in Europa, sondern weltweit, und es heißt: Inflation. Besonders betroffen sind die Schwellenländer. In China zum Beispiel stieg die Inflationsrate im März um 5,4 Prozent, sie war damit so hoch wie seit Mitte 2008 nicht mehr. In den USA stiegen die Preise im Schnitt um 2,7 Prozent, ebenso wie im Euroraum. Deshalb hat die Europäische Zentralbank vor kurzem den Leitzins in einem ersten Schritt um 25 Basispunkte angehoben, die Chinesen haben schon vier mal an der Zinsschraube gedreht - nur die amerikanische Notenbank Fed hat sich noch nicht bewegt. Doch auch hier mehren sich die Anzeichen für eine Abkehr von der Nullzinspolitik. Olaf Krieger sprach darüber mir Joachim Scheide vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Müssen die Notenbanken jetzt nicht stärker auf die Bremse treten?

Made in Puerto Rico

Puerto Rico ist für viele europäische Firmen ein beliebtes Tor zum US-amerikanischen Markt. Gerade in Bereichen, in denen technologisch qualifizierte Mitarbeiter für die Produktion von hochwertigen Gütern benötigt werden - Medizintechnik oder Biotechnik zum Beispiel. Der Ausbildungsstandard ist sehr hoch, man produziert unter US-amerikanischem Recht und hat gewisse Steuervorteile. Rund 100 öffentliche und private Hochschulen gibt es auf Puerto Rico, 33000 Studenten schließen jährlich ab, in Relation zur Bevölkerung so viele wie nirgendwo sonst in den USA - davon mehr als ein Drittel als Ingenieure. Auch die deutsche Biotech-Firma Sartorius nutzt dieses Potenzial vor Ort. Miriam Braun hat das Unternehmen besucht.

Moderation: Rolf Wenkel
Redaktion: Klaus Ulrich