Volontärsprojekt: Mobilität im Fernsehen | Starten Sie durch mit einem Volontariat der Deutschen Welle | DW | 17.10.2014
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Volontariat

Volontärsprojekt: Mobilität im Fernsehen

Was passiert, wenn zehn Volontäre und acht Mediengestalter gemeinsam eine Sendung zum Thema Mobilität stemmen? Es gelingt - erfolgreich! Und zwar trotz aller Hürden und Tücken der Technik.

Mediengestalterin Kseniya Denchyk verfolgt mit der Kamera eine Fahrradlehrerin auf den Kölner Strassen (Foto: DW Volontäre).

Auch beim Filmen mobil: Mediengestalterin Kseniya bei Dreharbeiten zu Fahrradunterricht für Erwachsene

"Nein! Die komplette Reportage ist gelöscht!", schrie die Berliner Mediengestalterin. Sie und ihr Team schauten sich entsetzt an. Die gesamte Arbeit von mehreren Tagen - der Schnitt einer Reportage zum Thema "Blind und Mobil" - war einfach weg. Ein unergründlicher Computersystemfehler führte dazu, dass die fertige Reportage nicht mehr auf dem Rechner im Bonner Volo-Seminarraum zu finden war. Für das Team bedeutete dies: Das ganze Material noch einmal schneiden und neu bearbeiten.

Frust und Lust lagen für die Internationalen Volontäre in der TV-Werkstatt "Calypso - von der Idee bis zur fertigen Sendung" nah beieinander. Verschwundene Projektdateien, kaputtes Kopflicht, nicht erteilte Drehgenehmigungen: alles sehr ärgerlich, aber lösbar. Wie im ganz realen Alltag einer Fernsehjournalistin versuchte Ulrike Bratke, Trainerin der DW Akademie, zu trösten. Aber der Reihe nach.

Am Anfang stand das Thema...

Dreh-Team Longboarden am Kölner Dom (Foto: DW Volontäre).

Dreh-Team Longboarden am Kölner Dom

Das Thema des TV-Magazins lautete "Mobilität". Denn wer könnte schon zu diesem Thema mehr erzählen als die Internationalen DW-Volontäre selbst, die es gewohnt sind in mehreren Ländern stets mobil zu sein? Außerdem: In welchem Land würde sich die Recherche zu diesem Thema, bitte schön, besser anbieten, als in der Pendler-Republik Deutschland? Schließlich wird heutzutage von nahezu allen Menschen verlangt, mobil und flexibel zu sein. Doch Mobilität hat viele Facetten, stellten die Volontäre schnell fest.

Es kristallisierten sich in der ersten Redaktionskonferenz fünf Aspekte heraus, die Licht- und Schattenseiten rund um Mobilität beleuchteten. Dann sollten Exposés geschrieben und Erzählsätze formuliert werden. Was soll der Beitrag erzählen? Mit welchen Problemen haben moderne Berufsnormaden zu kämpfen? Was tun gegen den Lärm der eigentlich so umweltfreundlichen Bahn? Vor welchen Herausforderungen stehen Sehbehinderte im mobilen Leben? Warum Fahrradunterricht für Erwachsene? Inwieweit stellt eine Kopftuch tragende Frau gesellschaftliche Normen in Frage, wenn sie mit über 40 zum ersten Mal auf ein Fahrrad steigt? Warum liegt Longboarden im Trend? Fragen über Fragen.

Und die Antworten mussten bereits vor dem Dreh im Storyboard stehen. Wie soll das gehen? Das erfahre man doch alles erst vor Ort, murrte es in der Runde. Niemand geht ohne Storyboard auf Dreh, beharrte jedoch die TV-Trainerin. Je klarer das Konzept, desto sicherer, entspannter und konzentrierter ist die gesamte Produktion.

Am Ende entstand ein gutes Magazin...

Volo-TV: Unterwegs - Das Magazin für Mobilität

Dann fing die Zusammenarbeit zwischen den journalistisch denkenden Volontären und den technikaffinen Mediengestaltern an. Vollgepackt mit schweren Kameras, Tonaufnahmegeräten und einem unglaublichen Kabelsalat gingen fünf Teams auf Dreh. Sie trafen ihre Protagonisten in Köln, Bonn und Bad Hönningen. Das war aber nur die halbe Miete.

Auf Den anstrengenden Drehtag folgte die mehrtägige Postproduktion. Bis in die Abendstunden hinein wurde geschnitten und vertont. Auch hier war Flexibilität gefragt. Volontäre und Mediengestalter unterstützten sich gegenseitig, obwohl sie selbst alle Hände voll zu tun hatten. Es flossen auch mal Tränen vor Wut. Aber selbst das Projekt "Blind und Mobil" konnte trotz Computerabsturz pünktlich zum Projektende fertiggestellt werden.

Dann ein neuer Schreck kurz vor Schluss: Wegen Krankheit fiel ein Moderator aus. Die Moderatorin des ursprünglichen Duos musste kurzfristig auch seinen Part übernehmen. Schnell fanden die Mediengestalter Lösungen, wie alle Moderationsideen an verschiedenen Drehorten trotzdem zu realisieren waren.

Dann atmeten die Teams endlich auf. Nach 10 Tagen entstand das halbstündige Magazin "Unterwegs - Das Magazin zur Mobilität". Und auch gute Freundschaften zwischen den Volontären und den Mediengestaltern.


Die TV-Werkstatt "Calypso - von der Idee bis zur fertigen Sendung" ist eines der zahlreichen Praxisseminare im Ausbildungsplan der DW-Volontäre. In diesem 10-tägigen Seminar werden zum Ende des 18-monatigen Volontariats die Fernsehkenntnisse vertieft und unter realen Bedingungen intensiviert. Hierbei werden die Volontäre von den Mediengestalter-Auszubildenden unterstützt.

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  • Datum 17.10.2014
  • Autorin/Autor Nalan Sipar
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  • Permalink https://p.dw.com/p/1DWzj
  • Datum 17.10.2014
  • Autorin/Autor Nalan Sipar
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