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Politik

Von der Leyen in Afghanistan

22. Dezember 2016

Es ist schon eine Art Tradition kurz vor den Weihnachtstagen: Die Verteidigungsministerin fliegt zu ihren Soldaten - dorthin, wo der Einsatz am gefährlichsten ist: Afghanistan.

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Afghanistan Masar-i-Sharif Besuch Ursula von der Leyern, Verteidigungsministerin
Bild: picture-alliance/dpa/G. Fischer

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist zu einer Kurzvisite in Afghanistan eingetroffen. Die Ministerin besucht kurz vor Weihnachten das Feldlager Masar-i-Scharif im Norden des Landes, wo die meisten deutschen Soldaten stationiert sind. Erst in der vergangenen Woche hatte der Bundestag der Verlängerung des Mandats zur Teilnahme der Bundeswehr an dem internationalen Einsatz in Afghanistan für ein weiteres Jahr bis Ende 2017 zugestimmt. 

Die Ministerin warnte erneut vor einem zu schnellen Abzug aus dem Land. "Es ist so viel erreicht worden. Das dürfen wir nicht dadurch gefährden, dass wir vorschnell abziehen", so von der Leyen.

"Resolute Support"

Die Obergrenze liegt dabei unverändert bei 980 Soldaten. Deutschland nimmt an dem Nato-geführten Einsatz "Resolute Support" teil, bei dem es vor allem um Ausbildung, Beratung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte geht. Das Mandat schließt auch den Auftrag ein, im Notfall neben dem an der Nato-Mission beteiligten Personal auch internationale Mitarbeiter beim zivilen Wiederaufbau Afghanistans zu unterstützen.

Nato mit 12.000 Soldaten

In Masar-i-Scharif hatten Taliban-Kämpfer im November das deutsche Konsulat angegriffen und das Gebäude so schwer beschädigt, dass es nicht mehr genutzt werden kann. Durch den Angriff wurden mindestens sechs Menschen getötet und mehr als hundert weitere verletzt. Von der Leyen dankte den Soldaten für ihren Einsatz, die Tat habe gezeigt, dass die Sicherheitslage fragil bleibe.

Auch in anderen Landesteilen gibt es immer wieder Angriffe und Anschläge der radikalislamischen Taliban. Die Nato-Staaten haben derzeit insgesamt noch 12.000 Soldaten in Afghanistan. Ihren Kampfeinsatz in dem Land hatte die Nato Ende 2014 offiziell beendet.

ml/chr (dpa, afp)