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Wärmster Winter seit 1880

16. März 2007

Im Januar Sonnenbaden im Central Park, kaum Frost in Moskau, warmer Regen in Peking, kaum Schnee in den Alp-Tälern: Der Winter war viel zu warm. Das bestätigen nun auch Klima-Experten aus den USA.

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Spaziergänger am Chiemsee, Quelle: AP
Die Vögel freuen sich, wenn es im Winter warm bleibtBild: AP

Die Temperatur habe von Dezember bis Februar 0,72 Grad Celsius über dem Mittelwert für das 20. Jahrhundert gelegen, teilte die Nationale Behörde für Ozeane und Atmosphäre (NOAA) am Donnerstag (16.3.07) mit. Damit war der vergangene Winter nach Erkenntnissen von US-Forschern weltweit der wärmste seit 1880. Zum Rekord habe vor allem der warme Januar beigetragen, heißt es auf der Internet-Seite der NOAA. Die Organisation versorgt seit 200 Jahren die US-Regierung mit wissenschaftlichen Daten.

Eine Ursache: El-Nino

Schneekanone auf grüner Wiese, Quelle: AP
Ohne Schneekanonen ging in diesem Winter an vielen Stellen gar nichtsBild: AP

Zum Teil machen die Wissenschaftler das El-Nino-Wetterphänomen, das die Meeresoberfläche im östlichen Pazifik aufgewärmt habe, für den ungewöhnlich milden Winter verantwortlich. Allerdings sei die Entwicklung plötzlich abgebrochen. Im Februar sei das Wasser im Pazifik plötzlich um 0,3 Grad kälter geworden und habe damit nahe an der Durchschnittstemperatur gelegen, schreibt die NOAA auf ihrer Internetseite. Die Oberflächentemperatur aller Ozeane im Winter sei daher nur die zweiwärmste im Beobachtungszeitraum gewesen.

Der Winter 2003/2004 sei der zweitwärmste gewesen, an dritter Stelle folge der Winter 1997/1998. Den NOAA-Angaben zufolge stieg seit 1906 die weltweite Temperatur im Durchschnitt pro Jahrzehnt um 0,06 Grad an.

Der Weltklimarat (IPCC) hatte in einem Anfang Februar veröffentlichten Bericht die Emission von Treibhausgasen als wahrscheinlichsten Grund für die globale Erwärmung genannt. (kas)