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Würde: Die Öffentlichkeit für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte interessieren

Dienstag, 21 Juni 2011, 14:00 Uhr im Pumpenhaus

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Bild: AP

Auf der ganzen Welt leben tausende der ärmsten Menschen in dauernder Angst, aus ihrer Wohnung auf die Straße gesetzt zu werden. Im Jahr 2009 wurden mehr als 1,5 Millionen Menschen zur Räumung ihrer Wohnungen gezwungen. Die meisten Betroffenen dieser Räumungen leben in Armut oder am Rande der Gesellschaft. In den meisten Fällen erfolgen diese Räumungen ohne ordentliches Verfahren, Rücksprache, ausreichende Vorankündigung oder Entschädigung. Die Räumungen werden häufig mit übertriebener Gewaltanwendung oder -androhung durchgeführt, etwa durch das Tragen von Schusswaffen, den Einsatz von Hunden oder brennender Fackeln, die üblicherweise zum in Brand setzen von Behausungen verwendet werden. Häufig haben diese Zwangsräumungen katastrophale Folgen; die Betroffenen verlieren ihren Besitz, ihre sozialen Kontakte, die Möglichkeit zum Broterwerb sowie ihre Gesundheitsversicherung und die Möglichkeit zum Schulbesuch.

Die Zahl der Massenzwangsräumungen nimmt stetig zu, da Slums der städtischen Entwicklung oder „Verschönerungsprojekten“ Platz machen müssen. Zwangsräumungen sind grausam, entwürdigend und stellen eine Verletzung internationalen Rechts dar – dennoch finden sie in jeder Region der Welt statt, beispielsweise in Kambodscha, China, Bangladesch, Tschad, Kenia und Georgien.

Dieses Panel wird über diese grobe Menschenrechtsverletzung und mögliche Ansätze zur Vermeidung von Zwangsräumungen diskutieren. Amnesty International wird seine Arbeit zu diesem Thema und die Kampagne „Demand Dignity“ (Würde verlangen) vorstellen. AI möchte den besuchenden Journalisten Hintergrundinformationen und Ansätze zur Berichterstattung über dieses Thema vermitteln.

Moderation:
Monika Hoegen
Journalist and trainer

Panelists:
Joe Hall
Campaign Manager for Amnesty International’s global Demand Dignity campaign

Justus Nyang'aya
Director of the Kenyan office of Amnesty International