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Musik

Wacken 2017 Tag 4

Annabelle Steffes-Halmer | Silke Wünsch
5. August 2017

Die DW-Reporterinnen Annabelle Steffes und Silke Wünsch sind mit Fotokamera und iPhones auf dem größten Metal-Festival der Welt unterwegs. Am vierten Tag haben sie sich die Rockstars vor die Kamera geholt.

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Deutschland - Wacken 2017 Musikfestival: Rocksängerin Doro Pesch im Interview mit DW-Reporterin Annabelle Steffes
Bild: DW/S. Wünsch

Alle lieben Wacken

An Tag 4 müssen wir richtig früh aufstehen. Um 10 Uhr gibt es im Pressezelt die Genehmigungen für den Fotograben vor der Bühne. Da wollen wir heute rein. Es bleibt nur wenig Zeit für den langen Gang durch den Schlamm zu den Duschen und ein kurzes Frühstück. Dann schnell Sachen packen - und los, bis zum Pressezelt müssen wir 20 Minuten laufen. 

Wir schaffen es pünktlich, liefern unseren Artikel ab und bewegen uns Richtung "Louder"-Stage. Dort spielen Clawfinger, die schwedisch-norwegische Crossover-Band, die wir später auch im Interview haben werden. Wir sind im Fotograben, direkt vor der Bühne. Die Band ist zum Greifen nah. Es beginnt zu regnen. Sänger Zak Tell ruft in die Menge: "Dann feiern wir erst recht!" Clawfinger liefern ordentlich ab, am Ende singt das Publikum den bekanntesten Hit "Do what I say" noch, als die Band längst von der Bühne verschwunden ist.

Wacken 2017 Musikfestival: Clawfinger Sänger Zak Tell auf der Bühne
Zak Tell schreit den Regen anBild: DW/S. Wünsch

Interview im Regen

Wir haben den nächsten Termin und hetzen, so gut es der Matsch zulässt, zum Treffpunkt mit Tourmanager Markus Müller. Er bringt uns ins Heiligtum: den Backstage-Bereich. Wir bekommen Pässe, die uns den Zutritt für eine knappe Stunde ermöglichen. Wir treffen zuerst Wolf Hoffmann, den Gitarristen der deutschen Rock-Urgesteine Accept. Er sitzt in einer Art Strandkorb, wir stehen draußen davor. Pünktlich zum Interviewbeginn kommt der nächste Regenschauer. Wir ziehen uns schnell Regencapes über und bleiben tapfer im Regen stehen, Silke schützt das iPhone mit ihrem Hut. Wolf kann sich das Lachen kaum verkneifen und macht Fotos von uns.

Deutschland - Wacken 2017 mit DW Reporterinnen Silke Wünsch (l.) und Annabelle Steffes-Halmer stehen im Regen
Reporterinnen im Regen...Bild: A. Steffes-Halmer

Doro, Clawfinger und Apocalyptica

Danach treffen wir Doro Pesch. Die Sängerin ist in der Rock- und Metalszene eine lebende Legende, hat schon mit allen Größen zusammen auf der Bühne gestanden. Sie ist fix und fertig, hat aber gleichzeitig so viel Spaß am Interview mit uns, dass sie Silke noch ein paar Kosmetik-Tipps gibt und gar nicht mehr aus dem Quatschen rauskommt. Wir werden vom Tourmanager fast weggezogen, weil das nächste Team schon auf Doro wartet. 

Drei Musiker von Clawfinger beim Interview
André, Zak und Bard von Clawfinger machen JokesBild: DW/S. Wünsch

Inzwischen ist das Wetter besser. Clawfinger laden uns in ihre Garderobe ein. Wir machen Witze zusammen (Wack'n'Roll!"), die Jungs haben sich auch schon ein Bierchen genehmigt. Heute ist ein neuer Song von ihnen veröffentlicht worden. "Save our Souls" ist der erste Clawfinger-Song seit Jahren - es ist ein bitterböser Gruß an die Donald Trumps dieser Welt. 

Unsere Zeit im Backstage-Bereich ist abgelaufen. Um Apocalyptica zu treffen, laufen wir rüber ins Pressezelt. Es ist voll, hier tummeln sich nicht nur Presseleute, sondern auch alle möglichen VIPs und natürlich auch Musiker der Bands, die nicht ganz so bekannt sind. Wir finden Perttu Kivilaakso und Mikko Sirén von Apocalyptica, bauen unser Set auf - und dann fangen die beiden mit einer Comedy-Nummer an: Sie interviewen sich gegenseitig.

Apocalyptica beim Wacken Open Air

Nachdem alles im Kasten ist, packen wir unser Zeug zusammen und laufen zurück zum Campingplatz. Der Schlamm hat sich inzwischen in eine zähe stinkende Masse verwandelt - steht man zu lange an einem Fleck, klebt man fest. 

Heute mal früher Feierabend

Campingplatz: Shelter am Boden
Diesmal saßen Annabelle und Silke nicht unter dem Pavillon, als er zu Boden gingBild: DW/S. Wünsch

Unser Camp sieht traurig aus. Der Pavillon hat offenbar eine ziemlich starke Windböe abbekommen. Das mag er nicht, diese Erfahrung haben wir bereits gemacht. Wir spannen ihn noch einmal ordentlich ab, und jetzt bleibt er stehen. Unsere Nachbarn laden uns zum Grillen ein. Wir nehmen an - heute ist mal früher Feierabend. Und später schauen wir uns Apocalyptica live an.