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Wahlparteitag der Republikaner durchwirbelt

28. August 2012

Im Präsidentschaftswahlkampf in den USA beginnt die heiße Phase. Beim Parteitag der Republikaner soll Mitt Romney zum Herausforderer von Präsident Obama gewählt werden. Der Hurrikan "Isaac" dominiert aber die Medien.

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US-Flaggen im Sturm vor dem Parteitagsgebäude in Tampa (Foto: reuters)
Bild: REUTERS

Mit einem Tag Verspätung wegen der Auswirkungen des vorbeiziehenden Tropensturms "Isaac" haben die US-Republikaner in Tampa im US-Bundesstaat Florida mit ihrem Nominierungsparteitag begonnen. Dabei soll Mitt Romney offiziell zum Herausforderer von Präsident Barack Obama aufs Schild gehoben werden. Als eine der Hauptrednerinnen zum Auftakt des Parteitags wird Romneys Ehefrau Ann erwartet. Auch Romneys Vorwahlrivale Rick Santorum und der populäre Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, stehen auf der Rednerliste.

2000 Delegierte entscheiden

Noch an diesem Dienstag (Ortszeit) soll die Kür Romneys und seines Vizekandidaten Paul Ryan durch die mehr als 2000 Delegierten abgeschlossen werden. Dabei geben Vertreter aus allen 50 Bundesstaaten, der Hauptstadt Washington sowie aus fünf Überseegebieten ihre Stimmen ab. Am Ausgang der Abstimmung besteht aber kein Zweifel, weil Romney in den Vorwahlen die nötige Delegiertenmehrheit gewonnen hat. Formell gilt Romney nach Angaben der republikanischen Partei aber erst als Kandidat, wenn er die Nominierung in seiner Rede zum Abschluss der "Convention" am Donnerstag annimmt.

Mitt Romney (Foto: dapd)
Der Wahlparteitag soll Mitt Romney aufs Schild hebenBild: dapd

Der Parteitag war schon am Montag - wie geplant - eröffnet, aber wegen den Auswirkungen des Unwetters nach wenigen Minuten auf Dienstag vertagt worden.

Auto im Wasser (Foto: dapd)
Hurrikan "Isaac" lässt die Fluten steigenBild: AP

Zerstörungen durch "Isaac" befürchtet

Der im Golf von Mexiko an Tampa vorbeigezogene Wirbelsturm "Isaac" nahm an Stärke inzwischen nochmals zu und wurde als Hurrikan der "Kategorie 1" eingestuft. Er nimmt weiter Kurs auf die US-Golfküste, wo er besonders den Bundesstaat Louisiana hart treffen könnte. Präsident Obama warnte bereits vor schweren Zerstörungen und Überschwemmungen. Er verhängte den Ausnahmezustand über Louisiana, wo auch New Orleans liegt.

In der Stadt und der Region hatte der Hurrikan "Katrina" vor fast genau sieben Jahren verheerend gewütet: Die Wucht des Sturms und des massiven Regens ließen Dämme brechen, viele Straßenzüge der Stadt versanken in den Fluten. Mehr als 1800 Menschen kamen damals ums Leben, zehntausende Häuser wurden zerstört. Eine neuerliche Naturkatastrophe mit vielen Opfern könnte den Kongress der Republikaner - wenigstens zum Teil - aus den Schlagzeilen verdrängen.

Show für Romney

Der Parteitag in Tampa bietet Romney aber eine Bühne, sich gut zwei Monate vor der Wahl unentschlossenen Wählern zu präsentieren. In den vergangenen Tagen hatte sich der ehemalige Gouverneur von Massachusetts und Finanzinvestor in seinem Ferienhaus in New Hampshire auf die live im Fernsehen übertragene Ansprache vorbereitet.

Bei den Beliebtheitswerten liegt der eher hölzern und abgehoben wirkende 65-jährige Mormone hinter Obama zurück. Meinungsforscher sagen aber für die Präsidentenwahl am 6. November ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Kandidaten der Demokraten und Republikaner voraus.

hp/qu (dapd, dpa, rtr, afp)