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Brände gefährden Wasserversorgung

27. August 2013

Auch nach zehn Tagen ist das gewaltige Feuer in Kaliforniens Sierra Nevada nicht unter Kontrolle. Die Brände wüten inzwischen im Yosemite-Nationalpark. Bangen müssen nun auch die Einwohner von San Francisco.

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Feuerwehrfahrzeuge auf einem Highway an der Feuersbrunst (Foto: rtr)
Bild: Reuters

Das gigantische Flammenmeer hat sich am Montag weiter ausgebreitet und bedroht nun auch die Versorgung der gut 200 Kilometer entfernt liegenden Metropole San Francisco mit Strom und Wasser. Wie amerikanische Medien berichten, wüten die Brände inzwischen keine zehn Kilometer vom Hetch-Hetchy-Wasserreservoir entfernt. Der Speicher ist die wichtigste Trinkwasserquelle für das Ballungsgebiet San Francisco Bay, in dem 2,6 Millionen Menschen leben.

Der Großraum San Francisco ist zudem von Energielieferungen aus Wasserkraftwerken in der Gegend des Yosemite-Parks abhängig. Zwei der drei Kraftwerke mussten laut Behörden wegen Brandschäden bereits abgeschaltet werden.

600 Quadratkilometer Fläche zerstört

Unterstützt von Löschflugzeugen und -hubschraubern kämpfen mehr als 3600 Feuerwehrleute gegen die Flammen, die inzwischen schon mehr als 600 Quadratkilometer - das entspricht der Fläche der Millionenmetropole Chicaco - vernichtet haben. Nach offiziellen Angaben sind erst 15 Prozent des Brandes unter Kontrolle.

Ein niedergebrannter Campingplatz (Foto: Getty Images)
Die Reste eines CampingplatzesBild: Getty Images

Mammutbäume in Gefahr

Im Yosemite-Nationalpark, weltberühmt für seine Sequoia-Mammutbäume, wurden bisher etwa 50 Quadratkilometer Land verwüstet. Förster drängen darauf, besonders die Bäume des Parks zu schützen, die zu den ältesten der Welt zählen sollen. "Alle Pflanzen und Bäume im Yosemite sind wichtig, aber die großen Mammutbäume sind unglaublich wichtig, sowohl für das, was sie sind, als auch als Symbole des Nationalparks", erklärte Parksprecher Scott Gediman.

Der Park ist zwar noch geöffnet, aber Zufahrtsstraßen wurden bereits gesperrt. Für die Betreiber von Hotels, Restaurants und Tankstellen bedeutet das Einnahmeverluste. Etwa vier Millionen Menschen besuchen jährlich den Yosemite-Park.

Neben starken Winden sind - so erklärten Meteorologen - die extreme Trockenheit und das unwegsame Gelände die größten Herausforderungen. Der beißende Rauch erschwert die Arbeit der Feuerwehrmänner zusätzlich. Laut US-Medien entstand bereits ein wirtschaftlicher Schaden von mehr als 20 Millionen Dollar.

se/sti (rtre, ape, dpa, afp)