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Zehntausende fliehen vor Feuern in Kalifornien

23. August 2020

Die Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien drohen sich weiter auszubreiten. Wegen Hitze und Trockenheit könnten Blitzeinschläge weitere Feuer auslösen, warnte der US-Wetterdienst. Tausende mussten ihre Häuser räumen.

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Luftaufnahme von dichten Rauchschwaden in der Nähe von Healdsburg in Kalifornien
Bild: Reuters/Maxar Technologies

Nur in einigen wenigen Gebieten ist es bislang gelungen, die Flammen zurückzudrängen. Die Behörden zählten mehr als 500 Brände. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom erklärte angesichts der Wucht der Flammen: "So etwas haben wir seit vielen, vielen Jahren nicht mehr erlebt." Seit Mittwoch kamen fünf Menschen ums Leben, fast 120.000 mussten vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden.

Kalifornien schafft es nicht allein

Mehr als 3100 Quadratkilometer Land sind bereits verbrannt - das ist eine Fläche größer als das Saarland. Bis Samstag gelang es der Feuerwehr lediglich, zehn bis 15 Prozent der Brände unter Kontrolle zu bringen, wie die Einsatzkräfte mitteilten. Feuerwehren aus den US-Bundesstaaten Oregon, New Mexico und Texas unterstützen Kalifornien nach Angaben von Gouverneur Newsom bereits bei der Brandbekämpfung. Newsom bat angesichts des Ausmaßes der Brände auch Kanada und Australien um Hilfe. Sie hätten "die besten Feuerwehren der Welt".

Ausgelöst wurden die Feuer zum großen Teil durch Blitzeinschläge. Innerhalb von 72 Stunden habe es in Kalifornien rund 12.000 Mal geblitzt, meldeten die Behörden. Hohe Temperaturen und extreme Trockenheit fachten die Brände an. Besonders schlimm ist die Situation rund um die Küstenmetropole San Francisco.

Angst vor Corona in Notunterkünften

Die Flammen bedrohen zehntausende Häuser in dem US-Westküstenstaat. Nach Behördenangaben haben viele Menschen Schwierigkeiten, eine Notunterkunft zu finden. Einige wollten aus Angst vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus aber auch nicht in die von den Behörden errichteten Schutzzentren gehen.

Gouverneur Newsom betonte, die Brände seien ein klarer Beleg für den Klimawandel. "Den Klimawandel gibt es", sagte er. "Wenn Sie das bestreiten, kommen Sie nach Kalifornien."

haz/cw (afp, rtr, ap, dpa)