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"Lasst uns froh und munter sein"

Jürgen Brendel5. Dezember 2012

Jürgen Brendel arbeitet im Musikteam der DW und erzählt die Geschichte des Nikolaus, der in vielen deutschen Weihnachtliedern besungen wird.

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Jürgen Brendel (DW Mitarbeiter) mit seiner Schwester Weihnachten 1961 (Foto: Familie Brendel 1961)
Bild: Familie Brendel

"Lasst uns froh und munter sein"  ist strenggenommen kein Weihnachtslied. Der Gedenktag des heiligen Sankt Nikolaus wird in Deutschland traditionell am 6. Dezember begangen. Der Brauch geht zurück auf die historisch wenig belegte Person des Nikolaus von Myra, der am Anfang des vierten Jahrhunderts in Lykien – in der heutigen Türkei gelegen – als Bischof wirkte. Er ist einer der populärsten Heiligen der christlichen Ost- und Westkirche. Seinen mildtätigen Taten zum Gedenken werden am 6. Dezember Kinder überwiegend mit Naschereien auf einem Teller beschenkt. In manchen Ländern wurde die traditionelle Bescherung auch erst später vom Nikolaustag auf die Weihnachtstage verlegt.

Das Lied ist eine Volksweise aus dem Hunsrück, einem Teil des Rheinischen Schiefergebirges zwischen Rhein und Mosel, und entstand im 19. Jahrhundert. Darin geht es um die kindliche Vorfreude auf den Nikolausabend und die Geschenke, die der Heilige Nikolaus über Nacht auf den bereit gestellten Teller legt.

Ich mochte das Lied als Kind besonders wegen seiner fröhlichen Stimmung. Draußen war es überwiegend kalt – ja, Anfang der 1960er Jahre gab es noch echten Winter – und dunkel, und viele der anderen Weihnachtslieder erschienen mir unerklärlich schwermütig, geht es doch eigentlich um das freudige Ereignis einer Geburt.