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Was bedeutet G20 für DW-Nutzer?

Benjamin Alvarez Gruber
30. November 2018

In Buenos Aires tagt seit Freitag der Gipfel der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer. Dazu wollten wir die Meinungen der DW-Nutzer hören. Hier sind die Ergebnisse unserer #G20DW-Umfrage.

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Logo G20 Argentina 2018
Bild: Government of Argentina

Für Abu-Ruqaya aus dem Iran steht fest, dass "der G20-Gipfel nur versucht, die Gewinne des Westens zu verdoppeln". Noch weiter geht Korkut aus der Türkei. Für ihn wird der größte Teil des Bruttoinlandsprodukts "von Politikern und deren Klientel einkassiert". Die Bevölkerung müsse sich "mit dem Rest zufriedengeben". Ein anderer türkischer Nutzer geht auf die Klimapolitik dieser Länder ein und schreibt, dass die "G20-Länder die größten Umweltsünder sind".

Saudi Arabien und der Krieg im Jemen

Argentinien Mohammed bin Salman, Kronprinz Saudi-Arabien | Ankunft in Buenos Aires
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman bei der Ankunft in Argentinien.Bild: Reuters/Argentine G20

In der arabischen Welt beschäftigt unsere Nutzer die Teilnahme Saudi Arabiens am Gipfel. Der schon in Argentinien eingetroffene saudische Kronprinz Mohamed bin Salman steht wegen der Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi in der Kritik. Während ein Nutzer auf die "entscheidende Rolle (Saudi Arabiens) in der Weltwirtschaft" eingeht, hat uns auch Kritik an der Verquickung des Westens in Bezug auf den Jemen-Krieg erreicht. Aus Medina schreibt Ansary, dass Saudi Arabien "von der Welt einen Blankoscheck erhält, damit es freie Hand (beim Krieg) im Jemen hat".

"Showdown mit Trump"

Auf unserem chinesischen Kanal wurde das Thema des Handelskonflikts zwischen China und den USA angesprochen. Bill aus der Nähe von Shanghai spricht von einem "Showdown mit Trump". Es fallen von anderen chinesischen NutzerInnen auch Begriffe wie "Entscheidungstreffen" und "wirtschaftlicher kalter Krieg". Aus einem anderen Blickwinkel schreibt Patricia aus Puerto Rico. Sie empfindet, dass dieser Gipfel während der Präsidentschaft von Donald Trump bedeutungslos ist. "Er repräsentiert nicht unsere Werte und die der Mehrheit der Amerikaner. Andere G20-Ländern können dagegen etwas unternehmen", meint die US-Amerikanerin.

Sorgen um die Auswirkungen des Handelskonflikts zwischen China und den USA wurden auch auf Hindi zum Ausdruck gebracht. Für Vaibhav Shukla treibt dieser Konflikt den wirtschaftlichen Protektionismus voran. Auf unserer Facebook-Seite schreibt er, dass sich Indien stark gegen wirtschaftlichen Protektionismus ausspricht. Er geht davon aus, dass das Land von vielen europäischen Staaten unterstützt wird, um China entgegenzuwirken.

Werden neue Sanktionen gegen Russland verhängt?

In der Umfrage auf unserem russischen Twitter-Kanal ging es auch um die Frage der Sanktionen, die laut dem russischen Wirtschaftsminister Maxim Oreshkin auch in Buenos Aires besprochen werden sollen. In den Antworten schreiben drei Nutzer, dass sie neue Sanktionen gegen Russland erwarten. In den meisten Kommentaren zeigt sich eine eher erwartungslose Haltung.

Was sagen die Gastgeber?

Ariel aus Buenos Aires schreibt, dass es viele Einschränkungen durch die Sicherheitsmaßnahmen gibt. "Wir können uns nicht frei in der Stadt bewegen". Sein Landsmann Gonzalo geht auf die "unnötigen Kosten" ein, um diesen Kongress zu organisieren. 

Argentinien  Buenos Aires Proteste gegen G20 Gipfel
Proteste gegen den G20 Gipfel in Buenos Aires.Bild: Reuters/M. Brindicci

Von einem Account mit dem Namen "Argentinien, besser ohne Freihandelsabkommen" werden unter dem Hashtag #FueraG20 (Raus mit G20) Proteste angekündigt. G20 sei die falsche Alternative um globale Krisen zu lösen. Ebenfalls aus der Region schreibt Antonio, dass die G20 Gruppe nicht die Probleme der lateinamerikanischen Länder löst. Die Weltmächte beschäftigen sich, mit wenigen Ausnahmen, seiner Meinung nach nur mit den eigenen Interessen.

Danilo aus Brasilien hebt die Wichtigkeit dieses Treffens hervor. Es sei eine gute Möglichkeit, um sich als ein wesentliches Land in einer globalisierten Welt zu zeigen. Davon sei sein Land derzeit aber sehr weit entfernt.

Die Umfrage lief vom 22. bis zum 29. November 2018 auf Russisch, Spanisch, Brasilianisch, Türkisch, Hindi, Urdu, Chinesisch, Arabisch, Bengali, Indonesisch, Persisch, Deutsch und Englisch. Es handelt sich bei allen ausgewählten Kommentaren um persönliche Ansichten.

Wir bedanken uns bei allen TeilnehmerInnen und freuen uns, weiterhin im Austausch zu bleiben.

Deutschland DW-Mitarbeiter Benjamin Alvarez Gruber
Benjamin Alvarez Gruber DW US-Korrespondent@BenjAlvarez1