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Was bringt der Euro-Sondergipfel?

20. Juli 2011

Welche Lösungen zur Griechenland-Krise kann es geben? +++ WTO präsentiert Welthandelsbericht 2011 +++ Reallöhne in Deutschland stagnieren

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Einen Tag vor dem Euro-Sondergipfel wird weiter heftig über mögliche Lösungen für die Griechenland-Krise diskutiert. Die zentralen Fragen lauten: Wie können die griechischen Finanzen abgesichert werden? Wie sollte man private Gläubiger beteiligen? Welche Rolle spielt der Euro-Rettungsfonds? Mit welchen Maßnahmen kann der Bankensektor geschützt werden?

Die Liberalisierung des Welthandels tritt auf der Stelle – dennoch schließen immer mehr Staaten mit anderen Ländern Vorzugsabkommen über Zollerleichterungen ab. Wie reimt sich das zusammen? Immerhin spricht die Welthandelsorganisation (WTO) in ihrem heute in Genf vorgelegten Welthandelsbericht 2011 von mehr als 300 solcher Abkommen. Dutzende weitere sollen noch hinzu kommen. Nun, sagen Experten, trotz dieser Abkommen werde nicht mehr gehandelt, die Vereinbarungen hätten eher protektionistische Gründe, sie beschränkten den Handel eher. Was fehlt, ist immer noch der große Wurf in Sachen freier Welthandel. Den sollte die sogenannte Doha-Runde bringen, doch die dümpelt jetzt schon seit zehn Jahren vor sich hin.

Deutschlands Wirtschaft strotzt derzeit vor Selbstvertrauen. Konjunkturforscher erwarten, dass die deutsche Wirtschaft 2011 um stolze 3,4 Prozent wächst. Und auch 2012 soll das Wachstum immerhin noch 1,9 Prozent betragen. Die konjunkturellen Aussichten Deutschlands sind und bleiben damit blendend. Eigentlich logisch, dass von diesem Aufschwung alle profitieren sollten. Genau das stellt aber eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Frage. Denn trotz Wachstum stagnierten in den vergangenen zehn Jahren die Löhne in Deutschland, in manchen Einkommensgruppen seien sie sogar drastisch gesunken.