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Was kann der Norden vom Süden lernen?

25. Juni 2002

Die nationale PISA-Studie hat es an den Tag gebracht: das Bildungsgefälle unter den deutschen Bundesländern.

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Annette Schavan, Kultusministerin von Baden-Württemberg: zentrale Abschlusspruefungen in allen Schularten gefordertBild: AP

Bayen, Baden-Württemberg und belegen in der nationalen Pisa-Studie die vorderen Plätze; die Schlusslichter sind Bremen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Schon die Ergebniss der internationalen PISA-Studie haben den deutschen Bildungspolitikern ein böses Erwachen beschert. Im Leistungsvergleich mit Schülern aus 32 weiteren OECD-Staaten kamen die deutschen 15jährigen in Sachen Mathematik und Leseverständnis gerade mal auf Platz 25.

Zusätzlich zur internationalen Studie hatte die Bundesregierung eine nationale ländervergleichende Studie in Auftrag gegeben. Schon Tage vor der offiziellen Bekanntgabe waren die Ergebnisse an die Öffentlichkeit gedrungen - und hatten die Diskussion um Zentralabitur, Ganztagsschulen, Leistungsdruck (oder nicht?), Lehrerausbildung in Deutschland erneut entfacht.

Die badenwürttembergische Kultusministerin Anette Schaven (CDU) forderte in diesem Zusammenhang, die nördlichen Bundesländer, die im nationalen Verlgeich schlecht abgeschnitten haben, sollten sich ein Beispiel an den Leistungen der südlichen Ländern nehmen.

Im Gespräch mit der Deutschen Welle fordert Dr. Reinhold Weiß, stellvertretendes Leiter der Abteilung Bildung und Arbeitsmarkt am Institut der Deutschen Wirtschaft, das den Arbeitgebern nahesteht, "eine Reform an Haupt und Gliedern".

Frühförderung im Kindergartenalter, Ganztagsschulen und regelmäßige Leistungstest sowie zentrale Prüfungen sollten Bestandteile dieser Reform sein, so Weiß.