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Was macht Stress mit dem Gehirn?

Larissa Warneck
4. November 2018

Stress macht vieles mit uns: Er stört unseren Schlaf, beeinflusst unsere Laune, macht uns krank. Doch Stress scheint auch unserem Gehirn zu schaden, so eine neue Studie.

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Symbolbild - Stress am Arbeitsplatz
Bild: picture-alliance/AltoPress/Maxppp/T. Lannié

Ab und zu gestresst zu sein ist normal. Doch kontinuierlicher Stress kann Körper und Geist stark beeinflussen. Stress macht uns müde, gereizt, verursacht Schlafprobleme und kann zu Appetit- und Libidoverlust führen. Außerdem erhöht Stress das Risiko für verschiedene Krankheiten, etwa Herzkreislauf- und gastrointestinale Erkrankungen und Diabetes.

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Doch wie beeinflusst Stress das Gehirn? Diese Frage stellte sich auch eine Forschergruppe der Harvard Medical School in Boston, Massachusetts. Sie untersuchte mehr als 2000 Erwachsene mittleren Alters über einen Zeitraum von acht Jahren. Zu Beginn der Studie absolvierten die Teilnehmer einen psychologischen, einen Gedächtnis-, und einen Denkvermögenstest.

Die Forscher analysierten außerdem den Kortisolspiegel im Blut der Probanden. Kortisol wird auch als Stresshormon bezeichnet: Bei Stress steigt der Kortisolspiegel im Blut nämlich an.

Wenn Stress krank macht

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Das Ergebnis der Forscher zeigte, dass Menschen mit einem hohen Kortisolspiegel ein schlechteres Gedächtnis haben als jene mit einem geringen Kortisolspiegel.

Außerdem fanden sie frühe Hinweise auf Gedächtnisschwund.

Mehr dazu: Auch Erwachsene brauchen eine feste Schlafenszeit

"Unsere Forschung zeigte Gedächtnisschwund und Gehirnschwund bei Menschen mittleren Alters, bevor Symptome auftraten", erklärt Dr. Justin B. Echouffo-Tcheugui, Autor der Studie. "Also ist es wichtig, Wege zu finden, um Stress zu reduzieren, zum Beispiel durch ausreichend Schlaf, regelmäßigen Sport, in den Alltag eingebaute Entspannungstechniken oder indem man mit seinem Arzt über den Kortisolspiegel spricht und entsprechende Medikamente einnimmt, wenn nötig."