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Budget drastisch gekürzt

27. Januar 2012

Die US-Militärs machen mit dem Sparen ernst. In den nächsten fünf Jahren sollen die Streitkräfte um gut 90.000 Mann verkleinert werden, kündigte Verteidigungsminister Panetta an. Das Land werde aber nicht geschwächt.

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Defense Secretary Leon Panetta answers a question during CBS's "Face the Nation" program in Washington January 6, 2012 in this handout picture released to Reuters January 8, 2012. Panetta cautioned global rivals on Sunday not to misjudge U.S. plans to slash military spending over the next decade, saying America would still field the world's strongest military and nobody should "mess with that." Picture taken January 6, 2012. REUTERS/Chris Usher/CBS News/Handout (UNITED STATES - Tags: POLITICS MILITARY) NO SALES. NO ARCHIVES. FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS. THIS IMAGE HAS BEEN SUPPLIED BY A THIRD PARTY. IT IS DISTRIBUTED, EXACTLY AS RECEIVED BY REUTERS, AS A SERVICE TO CLIENTS
US-Verteidigungsminister Leon PanettaBild: Reuters

Die US-Militärs seien weiterhin in der Lage, "jeden Gegner überall und jederzeit" zu besiegen, betonte der Verteidigungsminister. Das aktive Heer werde um rund 70.000 auf 490.000 Soldaten verringert, kündigte Leon Panetta am Donnerstag (26.01.2012, Ortszeit) in Washington an. Zudem würden die Marines um 20.000 auf 182.000 Mann verringert.

Europa-Brigaden werden dicht gemacht

Zugleich werde die amerikanische Militärpräsenz in Europa drastisch heruntergefahren: Zwei der gegenwärtig vier Brigaden in Europa sollen gestrichen werden, erklärte Panetta. Allerdings nannte er keine konkreten Standorte. Von den Streichungen ist mit Sicherheit Deutschland betroffen, denn dort sind drei der vier europäischen US-Brigaden stationiert.

Laut Medienberichten könnte vor allem die 170. Infanteriebrigade in Baumholder (Pfalz) und die 172. Infanteriebrigade in Grafenwöhr (Bayern) betroffen sein.

Kleiner und flexibler

Panetta bekräftigte die neue Militärstrategie, die US-Präsident Barack Obama vor einigen Wochen ausgegeben hatte. Demnach sollten die US-Streitkräfte kleiner, zugleich aber flexibler werden. Das Augenmerk liege künftig stärker in Asien und im Nahen Osten.

Allein in den nächsten fünf Jahren seien Einsparungen in Höhe von 259 Milliarden Dollar vorgesehen, sagte Panetta. Bis 2022 seien es 487 Milliarden. Unklar blieb zunächst, wie sich die Stärke des Heeres nach 2017 entwickeln soll. Als ernste Bedrohungen bezeichnete Panetta vor allem die Atomprogramme im Iran und in Nordkorea. Die Opposition der Republikaner kritisierte den neuen Kurs.

Autor: Marko Langer (dpa, afp, rtr)
Redaktion: Christian Walz