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Kampf den Piraten

11. Mai 2010

Mehr Soldaten, weniger Piraterie - doch noch ist die Lage vor der somalischen Küste nicht sicher. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton reist deshalb nächste Woche nach Ostafrika.

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Piratenschiff im Fadenkreuz (Foto: dpa/Montage: Charlotte Jaekel)
Ein Kampf mit Erfolg: Die Zahl der Überfälle sinktBild: dpa/Montage DW

Die EU und Ostafrika, gemeinsam gegen Piraten - unter diesem Motto könnte die Afrika-Reise von Catherine Ashton stehen. In der kommenden Woche reist die EU-Außenbeauftragte nach Kenia, Tansania und auf die Seychellen. Auch in Somalia, hofft sie, sind Gespräche möglich. "Statt mit einzelnen Ländern verhandeln wir dann mit einer Gruppe von Ländern", sagte Ashton am Montag (10.05.2010) bei einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. Dabei gehe es nicht nur um die Sicherheit auf See, sondern auch an Land. Im Fokus der Reise steht vor allem die Strafverfolgung der Piraten.

Catherine Ashton (Foto: picture-alliance/dpa)
Catherine Ashton plant eine Reise nach AfrikaBild: picture alliance / dpa

Der Staatsminister im deutschen Außenamt, Werner Hoyer, befürwortet eine internationale Strafgerichtslösung. Es sei für die Soldaten im Dienst von EU und NATO außerordentlich frustrierend, wenn Piraten kurz nach ihrer Festnahme wieder freigelassen würden, sagte Hoyer. "Frieden und Sicherheit in der Region können nur erreicht werden, wenn ein Mindestmaß an Sicherheit gewährleistet werden kann."

Weniger Überfälle als im letzten Jahr

Am Montag startete in Uganda das EU-Programm zur Ausbildung somalischer Sicherheitskräfte. Dabei sollen innerhalb eines Jahres 2000 somalische Rekruten geschult werden - unter anderem im Umgang mit Minen, im Häuserkampf sowie im Fernmelde- und Sanitätswesen. Neben europäischen Soldaten sind auch die ugandische Armee und die Afrikanische Union an dem Programm beteiligt.

Die Zahl der Piraten-Überfälle weltweit ist inzwischen rückläufig. Die Piratenmeldestelle des Maritim-Büros der Internationalen Handelskammer in Kuala Lumpur meldete von Januar bis März 67 Fälle. Im gleichen Zeitraum 2009 waren es noch 102.

Autorin: Monika Griebeler
Redaktion: Julia Kuckelkorn