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Weiterhin Verunsicherung

Thomas Kirschning31. August 2002

Während der DAX Ende letzter Woche noch einen kurzfristigen Aufwärtstrend aufwies, befürchten Kursanalysten bald wieder weitere Kursverluste.

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Bild: APTN

Die in dieser Woche veröffentlichten Konjunkturindikatoren haben an den internationalen Aktienmärkten die Furcht vor einem "Double-Dip" wieder verstärkt. Zwar fielen die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA überraschend positiv aus, doch die negative Entwicklung des US-Verbrauchervertrauens gab Anlegern erneut Anlass zur Sorge. In Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild: Der ifo-Geschäftsklima-Index war im dritten Monat in Folge rückläufig und signalisiert damit eine verlangsamte Konjunkturentwicklung.

An den Aktienmärkten lösten diese Nachrichten Verkäufe auf breiter Front aus, zumal sich auch die Markttechnik in den vergangenen Tagen wieder verschlechtert hat. Ende letzter Woche notierte der DAX knapp unterhalb der Widerstandsmarke von 3900 Punkten und wies einen intakten kurzfristigen Aufwärtstrend auf. Dieser wurde nun nach unten verlassen; jetzt "testet" der DAX sogar wieder die Unterstützung im Bereich von 3600 Punkten. Sollten auch die zur Veröffentlichung anstehenden Wirtschaftsdaten die Prognosen verfehlen, sei kurzfristig mit weiteren Kursverlusten an den internationalen Aktienmärkten zu rechnen, sagen Analysten. DAX-Stände von 3400 bis 3500 Punkten seien dann vorübergehend möglich.

Am Rentenmarkt führten die neuen Konjunkturdaten zunächst zu fallenden, später zu wieder steigenden Kursen. Im Wochenverlauf gab die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen auf aktuell 4,55 % nach. Banken gehen davon aus, dass die Renditen wegen der verhaltenen Wirtschaftsentwicklung in den kommenden Monaten allenfalls leicht steigen.