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Weltgemeinschaft will Somalia aus dem Chaos holen

23. Februar 2012

In London hat die internationale Konferenz über die Zukunft Somalias begonnen. Der britische Premierminister David Cameron eröffnete das Treffen mit Vertretern von 40 Staaten und Politikern des ostafrikanischen Landes.

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Internationale Konferenz berät in London über die Zukunft Somalias (Foto: dapd)
Bild: AP

Die internationale Staatengemeinschaft sucht nach Möglichkeiten, die Zukunft des krisengeschüttelten Somalia zu retten. Das ostafrikanische Land ist von Bürgerkrieg, Hungersnöten, Terrorismus und Piraterie zerrüttet. Es gibt keine stabile Regierung. Zentrales Thema der Konferenz in London ist das Abkommen zur Ablösung der Übergangsregierung in Mogadischu, auf das sich die Präsidenten Somalias, der autonomen Regionen Puntland und Galmudug sowie der Kommandeur einer gegen die islamistischen Shebab-Rebellen kämpfenden Miliz in der vergangenen Woche geeinigt haben. Nach Angaben eines US-Vertreters will Washington zudem eine bessere finanzielle Ausstattung der Somalia-Mission der Afrikanischen Union (AU) erreichen.

Internationale Schutztruppe wird aufgestockt

Der UN-Sicherheitsrat hatte am Mittwoch einstimmig die Aufstockung der Truppe afrikanischer Staaten beschlossen, die zur Friedenssicherung und zur Unterstützung der somalischen Regierungstruppen eingesetzt wird. Sie darf demnach künftig mehr als 17.000 Mann umfassen. Bisher hatte sie ein Mandat für 12.000 Soldaten. Die Schutztruppe wird im Wesentlichen von der EU finanziert. Kommissionspräsident José Manuel Barroso hatte zuvor angekündigt, die EU sei bereit, Somalia stärker zu unterstützen. Die EU ist mit Entwicklungshilfe in Höhe von 415 Millionen Euro für den Zeitraum von 2008 bis 2013 der größte Geldgeber Somalias. Auch der Kampf gegen die Piraten wird stark von Europa getragen.

Neben UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, US-Außenministerin Hillary Clinton und dem britischen Premierminister David Cameron nehmen Vertreter der EU, der Afrikanischen Union und der Arabischen Liga sowie Vertreter internationaler Organisationen an der Konferenz teil. Bundesaußenminister Guido Westerwelle sagte in London deutsche Hilfsgelder in Höhe von sechs Millionen Euro für notleidende Menschen in Somalia zu.

re/je (epd, afp, rtr, dapd, dpa)