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Weltumseglerin erreicht ihr Ziel

22. Januar 2012

Als sie aufbrach, war sie 14: Laura Dekker hat als jüngster Mensch in der Geschichte die Welt umsegelt. Anderthalb Jahre nach dem Start erreichte Laura Dekker mit ihrem Boot "Guppy" nun die Antillen-Insel Sint Maarten.

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Laura Dekker (Foto: dapd)
Bild: dapd

Eine kleine Flottille von Sportbooten begleitete die "Guppy", als Laura Dekker am Samstag (21.01.2012) an ihrem Ziel Sint Maarten eintraf. Die Holländerin, inzwischen 16 Jahre alt, wurde Medienberichten zufolge am Kai von ihren Eltern und von Freunden empfangen.

27.000 Meilen auf See

Von Gibraltar aus war Laura Dekker am 21. August 2010 zu ihrer Reise rund um die Erde aufgebrochen. 27.000 Seemeilen brachte sie hinter sich. Laura Dekker ist damit der jüngste Mensch, der jemals allein, mit einigen Zwischenstopps, die Welt umsegelt hat.

Das junge Mädchen wollte mit seiner Reise auf dem 11,5 Meter langen Zweimaster den Rekord der Australierin Jessica Watson brechen. Diese hatte die Weltumseglung drei Tage vor ihrem 17. Geburtstag am 15. Mai 2010 geschafft.

Archivbild Laura Dekker (Foto: dpa)
Laura Dekker zu Beginn ihres AbenteuersBild: picture-alliance/dpa

Ursprünglich wollte Laura ihre Reise auch in Gibraltar beenden. Doch die Organisatoren fanden das Risiko zu groß, dass sie im Indischen Ozean auf Piraten stoßen könnte. Daher segelte Laura nonstop von Darwin in Australien nach Port Elisabeth in Südafrika – 47 Tage brauchte sie für die rund 6.000 Seemeilen. Danach überquerte sie zum zweiten Mal in 14 Monaten den Atlantik mit Kurs auf Sint Maarten.

Ärger mit den Behörden

Das "Mädchen mit Meersalz im Blut", so hatte die niederländische Presse Laura Dekker genannt. Ihr Vater ist Niederländer, ihre Mutter Deutsche. Die Eltern hatten sich mit dem Abenteuer der Tochter nicht uneingeschränkt beliebt gemacht. Ein Gericht hatte die Segeltour nur unter der Auflage erlaubt, dass Laura regelmäßig ihre Hausaufgaben erledigen würde. Der Trip löste eine breite Debatte darüber aus, ob Eltern derart gewagte Unternehmungen ihrer Kinder unterstützen sollten.

So will auch das Guinnessbuch der Rekorde Laura Dekkers Reise nicht aufnehmen, um keine Anreize für mögliche Nachahmer zu schaffen. Seit 2009 werden Rekorde von Minderjährigen nicht mehr anerkannt.

Autor: Marko Langer (dpa, dapd, AFP)
Redaktion: Ulrike Quast