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Weltweit 15 ermordete Autoren im Jahr 2013

13. März 2014

Die Lage verfolgter Autoren hat sich nach Informationen des Schriftstellerverbands P.E.N. international im vergangenen Jahr kaum verbessert. Über 1000 Schriftsteller und Journalisten werden bedroht.

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Symbolbild Blut Blutfleck
Bild: mekcar - Fotolia.com

15 Autoren sind im vergangenen Jahr weltweit ermordet worden, weil sie ihr Recht auf freie Meinungsäußerung ausgeübt hätten. Das teilte der Schriftstellerverband P.E.N. in Darmstadt mit. Bei 19 weiteren liege der Verdacht nahe, dass auch sie aufgrund ihrer schriftstellerischen oder journalistischen Arbeit umgebracht wurden, allerdings konnte das Motiv in diesen Fällen nicht eindeutig nachgewiesen werden, so das P.E.N.-Zentrum Deutschland in Darmstadt.

Dem Verband zufolge, sitzen weltweit knapp 350 Schriftsteller, Journalisten und Blogger in Haft. In 184 Fällen untersucht der P.E.N., ob die Haft trotz anderer Anklagepunkte hauptsächlich mit der friedlichen Ausübung des Rechts auf freie Meinungsäußerung zusammenhängt.

Schicksale in das öffentliche Bewusstsein holen

Besonders stark sei die Verfolgung in der Türkei sowie im asiatischen und pazifischen Raum. "Es ist und bleibt eine Statistik des Grauens", sagte der P.E.N.-Vizepräsident und Writers-in-Prison Beauftragte Sascha Feuchert. "Wir sehen weltweit kaum Verbesserungen - wir dürfen nicht nachlassen in unseren Bemühungen, die Kollegen und ihre Schicksale in das öffentliche Bewusstsein zu holen."

Das P.E.N.-Zentrum Deutschland ist eine der weltweit über 140 Schriftstellervereinigungen, die im P.E.N. International vereint sind. Die drei Buchstaben stehen für die Wörter 'Poets', 'Essayists' und 'Novelists'. Der P.E.N. wurde 1921 in England als literarischer Freundeskreis gegründet.

az/dö (dpa/P.E.N.-Zentrum Deutschland)