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„Wenn wir die Klub-WM nicht veranstalten, machen es andere“

Berthold Stevens
13. März 2019

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat die Pläne zur reformierten Klub-WM im Interview der Deutschen Welle verteidigt.

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DW-Interview mit Reinhard Grindel, DFB-Präsident
Bild: DW/C. Springer

"Wenn wir es nicht tun, machen es andere"

Vor seinem Abflug zur Sitzung des FIFA-Councils in Miami sagte Grindel im Interview der Deutschen Welle: „Wenn wir die Klub-WM nicht veranstalten, machen es kommerzielle Anbieter.“ Die FIFA gewährleiste, dass „die Einnahmen ausschließlich im Fußball bleiben“. Dies sei aber nicht nur für die großen Top-Vereine der Champions League ein Vorteil. „Eine Klub-WM wäre eine Verbesserung der Lage für kleinere und mittlere Ligen und Klubs“, sagte der DFB-Präsident mit Blick auf eine mögliche Umverteilung der Einnahmen aus dem Turnier.

Das neue Turnier soll nach Plänen der FIFA erstmals 2021 mit 24 Mannschaften „als Pilotprojekt“ ausgetragen werden. Im DW-Interview äußerte sich der DFB-Präsident skeptisch, ob eine solche Klub-WM tatsächlich schon 2021 stattfinden wird. Man werde in der UEFA diskutieren, ob man diesen grundsätzlichen Weg mitmachen wolle. Bei den Planungen für den neuen Wettbewerb seien noch zu viele Fragen offen. 

Zugleich machte Grindel klar, dass die Reformpläne von FIFA-Chef Gianni Infantino ohne die Europäer nicht durchzusetzen seien. „Ich glaube, dass es wenig Sinn macht, eine solche Klub-WM ohne die europäischen Klubs zu spielen. Insofern gehe ich fest davon aus, dass die Haltung der UEFA bei den anderen Fußball-Konföderationen weltweit schon sehr intensiv miterwogen wird.“ Die UEFA solle jedoch nicht zu viele Teilnehmer zur Klub-WM entsenden, da keine Konkurrenz zur Champions League geschaffen werden soll. Offen sei vor dem Treffen in Miami noch, wie die Startplätze auf die einzelnen Konföderationen verteilt werden.